WĂĽck nimmt Mahmutovic in Schutz: "Das ist ein Lerneffekt"

Der Bundestrainer baute die DebĂĽtantin nach dem verpatzten Jahresabschluss der DFB-Frauen gegen Italien (1:2) auf.
|3. Dezember 2024|
WĂĽck nimmt Mahmutovic in Schutz: "Das ist ein Lerneffekt"
WĂĽck nimmt Mahmutovic in Schutz: "Das ist ein Lerneffekt"

Foto  ©  IMAGO/Maximilian Koch/SID/IMAGO/Maximilian Koch

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Nach dem unnötigen Denkzettel zum Jahresabschluss machte Christian WĂĽck seiner unglĂĽcklichen DebĂĽtantin keinerlei Vorwurf. „Sie hat ordentlich gespielt. Sie hat in der einen Szene einfach eine falsche Entscheidung getroffen“, sagte der FuĂźball-Bundestrainer zum Patzer von TorhĂĽterin Ena Mahmutovic, der zum 1:2 (0:1)-Endstand gegen Italien fĂĽhrte: „Das darf man den Spielerinnen auch zugestehen. Das ist ein Lerneffekt.“

Unter Druck hatte die 20-Jährige vom FC Bayern den Ball an Sofia Cantore (74.) verloren, die dann das Spiel entschied. WĂĽck habe seinem verjĂĽngten Team vorher bereits versichert: „Ich stehe fĂĽr diese Fehler ein. Ich mache da ĂĽberhaupt keinen Vorwurf.“ Schon vor der Partie in Bochum habe er Mahmutovic erklärt, „sie sollte sich nicht einbilden, dass heute dieses Spiel ihre Nationalmannschaftskarriere beeinflusst.“

Auch die Teamkolleginnen leisteten Aufbauarbeit. „NatĂĽrlich darf sie sich ärgern. Sie ist jung. Ich habe ihr gesagt, dass es ihr erstes Länderspiel war und sie stolz auf sich sein darf“, sagte Innenverteidigerin Sara Doorsoun: „Ich glaube, dass sie beim nächsten Mal dann den Ball einfach wegschlägt.“

Der Chancenwucher der deutschen Offensive in der zweiten Halbzeit hatte ja ebenso zur Niederlage beigetragen. „Wenn wir letztendlich vorne die Tore gemacht hätten, hätten wir dieses Spiel auch gewonnen“, meinte Doorsoun: „Wir haben den Italienerinnen einfach zwei Tore geschenkt.“

Denn schon das 0:1 durch Agnese Bonfantini (11.) fiel nach einem üblen Abspielfehler von Sarai Linder, die als angestammte Außenverteidigung von Wück wieder in der Abwehrzentrale ausprobiert wurde. Zwischenzeitlich hatte Felicitas Rauch (51.) ausgeglichen. So aber stehen nach vier Spielen unter Wück zwei Auswärtssiege (4:3 in England und 6:0 in der Schweiz) sowie zwei Heimniederlagen (1:2 auch gegen Australien) zu Buche.

Bis zur EM im kommenden Sommer in der Schweiz sieht WĂĽck noch viel Arbeit, aber auch Grund fĂĽr Optimismus. Denn seine SchĂĽtzlinge stehen voll hinter dem neuen, mutigen Spielstil: „Wir werden diesen Entwicklungsschritt gehen, weil ich davon ĂĽberzeugt bin, dass wir wirklich gute Spielerinnen haben. Wir sind auf dem richtigen Weg, mĂĽssen noch Details verbessern. Aber wir haben ja noch Zeit bis zur Europameisterschaft.“