Werder-Winner Jung: Zwischen Vaterfreuden und Pokalträumen

Nach seinem entscheidenden Treffer geht der Verteidiger mit viel Selbstvertrauen in die kommenden Pokal-Aufgaben.
|4. Dezember 2024|
Werder-Winner Jung: Zwischen Vaterfreuden und Pokalträumen
Werder-Winner Jung: Zwischen Vaterfreuden und Pokalträumen

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Anthony Jung hatte jeden Grund zum Strahlen. „Mir geht’s gerade ganz gut, ja“, sagte der Matchwinner von Werder Bremen im Anschluss an den 1:0-Arbeitssieg gegen Darmstadt 98 im Viertelfinale des DFB-Pokals. Gut eine Woche nach der Geburt seines zweiten Kindes schwebt der Verteidiger nun auch sportlich im siebten Himmel – und lässt sein Team von Höherem träumen.

„Es fĂĽhlt sich gut an. Schön, dass wir eine Runde weiter sind als Mannschaft“, sagte Jung, der gegen Ende einer zähen Partie in der vierten Minute der Nachspielzeit zur Erlösung der Werder-Fans getroffen hatte: „Und natĂĽrlich bin ich froh ĂĽber mein erstes Tor in dieser Saison – und dann auch noch so ein wichtiges.“

FĂĽr Werder scheint nach dem Viertelfinaleinzug, dem ersten seit 2021, in einem offenen Wettbewerb in dieser Saison viel möglich. Der insgesamt siebte Pokalsieg ist das Ziel – auch Jung machte daraus nach dem Sieg ĂĽber Darmstadt keinen Hehl.

„Alles ist möglich. Das ist das System“, sagte der 33-Jährige: „Wir mĂĽssen sachlich bleiben. Wenn wir unsere Leistung bringen, denke ich, dass was drin ist.“

Die Geburt seines zweiten Sohnes am vorvergangenen Wochenende hatte Jung, der frĂĽh fĂĽr Milos Veljkovic eingewechselt wurde, einen Extra-Push mitgegeben. Er erlebe gerade den „ĂĽblichen Wahnsinn mit zwei Kindern“, sagte er: „Aber es macht sehr viel SpaĂź – das Schönste, was es gibt.“

FĂĽr Werders Ex-Coach Florian Kohfeldt hingegen platzte am Dienstag der Traum von der Bilderbuch-RĂĽckkehr ins Weserstadion. Der 42-Jährige, der die Bremer von 2017 bis 2021 in 142 Pflichtspielen betreut hatte, freute sich aber ĂĽber den warmen Empfang in der ehemaligen Heimat. „Als wir unseren Spaziergang ĂĽber den Weihnachtsmarkt gemacht haben, wäre ich fast stecken geblieben, weil sehr viele Leute sich gefreut haben mich zu sehen“, erzählte Kohfeldt: „Und dass sie mich hier mit Applaus empfangen haben, hat mir etwas bedeutet.“