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⚽️ Warnung an den FC Bayern
Das 0:2 gegen Borussia Dortmund schmerzt den Rekordmeister. Die Schwäche des Kaders ist nicht zu übersehen
Inhaltsverzeichnis
Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Es mehren sich die Stimmen, dass Bayern München sofort einen neuen Trainer braucht. Nicht zur nächsten Saison, sondern rechtzeitig vor dem Viertelfinale in der Champions League. Am 9. und 17. April spielt der Rekordmeister gegen den FC Arsenal um die letzte Chance auf einen Titel in dieser Saison. Ist Thomas Tuchel noch der richtige Trainer für diese Aufgabe? Wer diese Frage stellt, verkennt oder ignoriert ein viel größeres Problem beim FC Bayern: die eigene Mannschaft.
Denn es ist kein Zufall, dass Tuchel mit denselben Problemen zu kämpfen hat wie schon sein Vorgänger Julian Nagelsmann: mit lustlosen Spielern, schwankenden Leistungen, mangelhaftem Konkurrenzdruck. Ja, ein neuer Mann auf der Bank könnte Impulse setzen. Nur: Das hat man auch vor etwas mehr als einem Jahr geglaubt, als Tuchel von Nagelsmann das Amt beim FC Bayern übernahm. Das Ergebnis seit dem Trainerwechsel im Frühjahr 2023 ist niederschmetternd.
Zweimal Aus im DFB-Pokal, Scheitern in der Königsklasse, Meistertitel mit Glück und jetzt 13 Punkte Rückstand auf Bayer Leverkusen: Das alles kann nicht allein am Trainer liegen. Tuchel hat seine Unzufriedenheit mit der Kader-Qualität mehrfach zum Ausdruck gebracht; man hat ihn mundtot gemacht. Man sagt dann schnell: Der Verein braucht einen Neuanfang – nicht nur beim Trainer. Bei einem Seriensieger wie Bayern klingt die Forderung grotesk. Unangebracht ist sie nicht.
Das jüngste Gerücht kündigt die Ankunft der Trainerlegende Jose Mourinho an. Der Portugiese weiß, wie man die Champions League gewinnt – und auch, wie man mit zerstörerischem Fußball Erfolge sicherstellt. Seine zeitnahe Verpflichtung wäre falsch. Es kann dem FC Bayern ja jetzt nicht darum gehen, den ohnehin schon prall gefüllten Trophäenschrank um ein bisschen Silber anzureichern. Die Mannschaft braucht eine Rundumerneuerung – und nicht die Trainerbank.
Einen aufgeweckten Dienstag wünscht
Euer Pit Gottschalk
⚽️ Warnung an den FC Bayern
„Ihre Wirkung lässt nach“
Der FC Bayern blamiert sich gegen Borussia Dortmund im deutschen Clasico. Wie konnte es dazu kommen? Malte Asmus und Peter Müller (Ex-Chefredakteur Sport der Funke Mediengruppe) begeben sich auf die Suche nach Gründen und sprechen über die bärenstarke Leistung von Mats Hummels und Nico Schlotterbeck. Aber kommen natürlich am Binnenklima bei Bayern, an Max Eberls Trainer- und Spielersuche und an das in anderthalb Wochen anstehende Duell in der Champions League gegen Arsenal nicht vorbei. Und konstatieren: Der Reiz des FC Bayern lässt merklich nach. Zum Podcast: Hier klicken!
⚽️ Wie erholt man sich von sowas?
Von Kristof Stühm
13 Punkte Rückstand – wann hat es das beim großen FC Bayern schon einmal gegeben? Es ist tatsächlich schon sehr lange her, vor zwölf Jahren brachte Borussia Dortmund die Vormachtstellung des Branchenführers mit erfrischendem Power-Fußball ins Wanken. Nun also fordert Bayer Leverkusen die Münchner auch auf längere Sicht heraus. Und Ostern fiel für Max Eberl aus. „Ihr sucht am Sonntag Eier, ich suche den Trainer“, sagte der neue Sportvorstand im ZDF.
13 Punkte Rückstand sind an sich schon eine Katastrophe für das Selbstverständnis der Bayern, aber die Alarmglocken sollten aus einem anderen Grund noch schriller läuten. Denn: Dass sich der umworbene Trainer-Shootingstar Xabi Alonso so früh zu Leverkusen bekennt, ist kein gutes Zeichen. Ist der Rekordmeister etwa plötzlich nicht mehr sexy genug?
Die Zeiten, in denen die Bayern aufmüpfigen Konkurrenten einfach die besten Leute weggeschnappt haben, sind offenbar ein Stück weit vorbei. Die unruhigen Jahre zuletzt in der Klub-Führung scheinen ihre Spuren hinterlassen zu haben.
Eberl muss nun aufräumen. Bayern braucht ja nicht nur einen neuen Trainer als Nachfolger für Thomas Tuchel, sondern auch frische Kräfte für eine neue Mannschaft, ja, vermutlich sogar eine neue Identität.
Die Stimmung ist jedenfalls mies, Klub-Übervater Uli Hoeneß kritisierte zuletzt ja sogar wieder einmal die eigenen Fans. Immerhin: Diese reagierten während der Pleite gegen den BVB mit Humor und einer Erinnerung an einen legendären Wutanfall von Hoeneß bei der Jahreshauptversammlung von 2007: „Für euren Scheißfußball seid ihr doch selbst verantwortlich, Uli!“
Kristof Stühm ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)
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⚽️ DFB-Pokal heute im Fernsehen
20.45 Uhr, ARD: Halbfinale, 1. FC Saarbrücken – 1. FC Kaiserslautern
⚽️ Klick gemacht
Max Kruse im O-Ton
Max Kruse hat in der Nationalmannschaft eine Karriere mit Höhen und Tiefen hingelegt: Das Debüt auf der USA-Reise 2013, dann aber der Rückschlag mit der Nicht-Nominierung für die WM 2014. Gerade mit Hinblick auf den WM-Titel eine schmerzhafte Erfahrung. Auch seine Beziehung zu Jogi Löw gilt nicht als die leichteste. Es gibt viele Themen zu besprechen. Zum Video: Hier klicken!
⚽️ Was sonst noch so los ist
⚽️ Alle mal herhören!
„Das war eine Vollkatastrophe“
In der neuen Podcast-Folge ballert Mario Basler gegen den FC Bayern. „Das war eine Vollkatastrophe“, urteilt Basler über die Leistung des Rekordmeisters beim 0:2 gegen Borussia Dortmund. Es sieht die internationalen des FC Bayern gefährdet: „In der Verfassung brauchen wir über Halbfinale Champions League mit den Bayern nicht nachdenken.“ Vor allem ist er enttäuscht über die Spieler, die von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht zu den Länderspielen eingeladen worden waren. So fand Basler Leon Goretzka „unterirdisch“. Er sieht die Zeit vom Thomas Müller endgültig vorbei. „Traurig“ findet der Europameister von 1996, dass man anschließend Bayer Leverkusen zur Meisterschaft gratuliert hat. Dort hat Trainer Alonso verlängert und hat laut Basler „genau den richtigen Schritt gemacht, denn es ist ein Zeichen an Leverkusen und an die Konkurrenz!“ Trotz des BVB-Sieges in München sieht Basler Trainer Edin Terzic nächstes Jahr nicht auf der Bank von Borussia Dortmund: „Da müsste er schon die Champions League gewinnen, um eine Chance zu haben. Ich glaube, dass in Dortmund etwas passiert.“ Zum Podcast: Hier klicken!