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Wann kommt endlich der Fifa Heilig Abend Cup?

Fever Pit'ch-Kolumnist Alex Steudel hadert: Das Ausmaß der Wettbewerbe ist unüberschaubar – aber es droht wohl noch mehr

|20. Dezember 2024|
FIFA INTERCONTINENTAL CUP QATAR REAL MADRID vs CF PACHUCA FIFA President Gianni Infantino (L) and Luka Modric of Real Madrid during the podium ceremony after the FIFA Intercontinental Cup Qatar 2024 Final match between Spain s Real Madrid and Mexico s CF Pachuca at Lusail Stadium in Lusail, Qatar, on December 18, 2024 DOHA Qatar Copyright: xNOUSHADx
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IMAGO/Naushad

Zu meiner großen Überraschung wurde am Mittwoch der „Intercontinental Cup“ ausgespielt. Real Madrid gewann. Bei der Recherche, woher dieser Wettbewerb für mich wie aus dem Nichts gekommen war, stellte ich fest, dass ich ja schon nicht mitbekommen hatte, dass die Fifa zuvor die Vor-Quali, den „Challenger Cup“ und den „Fifa Derby of the Americas“, ausgetragen hatte, nachdem Ende Oktober der mir ebenfalls nicht ganz geläufige „Fifa African-Asian-Pacific Cup“ über die Bühne gegangen war (nachträglicher Spoiler: Al Ahly gewann 3:0 gegen Al Ain).

Es hört einfach nicht auf mit den Wettbewerben.

Mich wundert nicht weiter, dass ich längst den Überblick verloren habe. Es bereitete mir schon Probleme, mich neben geliebten Traditionswettbewerben wie „Bundesliga“ und „DFB-Pokal“ an nagelneue oder drohende Veranstaltungen wie „Unify League“, „Super League“, „European Conference League“ oder „Baller League“ und „Icon League“ zu gewöhnen. Niemand steigt da mehr durch, sorry.

Ach ja, die neue „Klub-WM“, Nachfolgerin des „Intercontinental Cup“, hat der Fußball ab 2025 noch im Angebot.

Jeder, der jetzt „Der Steudel hat recht, man kann’s auch übertreiben“ denkt, sollte bedenken, dass das Ende der Fahnenstange nicht erreicht ist. Es gibt im Fußball dank der Raffgier von Fifa und Uefa keinen Pott, den es nicht gibt – und vor allem: den es nicht noch geben könnte. Freuen wir uns also in der besinnlichen Zeit aufs Fußballjahr 2025, und was es bringen mag.

Den „Fifa Heilig Abend Pokal“ etwa und den „Uefa Zwischen den Jahren Shield“. Oder vielleicht die „Ostermontag Aufersteher Trophy“ für Vereine mit eher christlicher Gesinnung? Hier müsste das favorisierte Team immer mit einem 0:1-Rückstand ins Spiel gehen. Und natürlich dürfte dann der konkurrierende „Karfreitag Bowl“ nicht fehlen. Teilnahmeberechtigt wären Vereine mit eher weniger christlicher Gesinnung.

Die Geldgier kennt halt keine Grenzen. Es ist deshalb auch nur eine Frage der Zeit, bis Fifa-Boss Gianni Infantino endlich das letzte bisschen Potenzial ausgeschöpft hat: Wir werden ganz bestimmt eines Tages den „Halbzeitpausen Cup“ erleben. Das wiederum finde ich nachvollziehbar: Schließlich sitzen viele Fußballprofis am Samstag zwischen 16.15 und 16.30 Uhr eh untätig herum.

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