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Traumtor entscheidet Kellerduell: Bochum schöpft Hoffnung

Der Bundesliga-Tabellenletzte feiert seinen zweiten Sieg auf dem Rasen, der dritte am Grünen Tisch lässt noch auf sich warten.
|15. Januar 2025|
Traumtor entscheidet Kellerduell: Bochum schöpft Hoffnung
Traumtor entscheidet Kellerduell: Bochum schöpft Hoffnung

Foto  ©  www.imago-images.de/SID/IMAGO/Hendrik Gräfenkämper

Dank eines Traumtores von Philipp Hofmann hat der VfL Bochum im Nebel einen neuen Funken Hoffnung im Abstiegskampf entzĂĽndet. Der StĂĽrmer erzielte im Kellerduell gegen den Aufsteiger FC St. Pauli mit der Hacke den Siegtreffer zum 1:0 (0:0). Der Tabellenletzte feierte damit den zweiten Saisonsieg auf dem Rasen, der dritte Dreier am GrĂĽnen Tisch nach dem „Skandal von Köpenick“ muss erst noch in der Berufung Bestand haben.

Verbesserte Aussichten fĂĽr Bochum

Nach dem spektakulären Höhepunkt eines ganz schwachen Spiels (67.) stehen vorerst neun Punkte zu Buche, der Rückstand ist geschrumpft. Dieter Hecking hat in zwei Monaten als VfL-Trainer die Aussichten auf den Klassenerhalt deutlich verbessert. Zwei weitere Zähler hat Bochum durch den nachträglichen Sieg nach dem Feuerzeugwurf beim 1:1 bei Union Berlin vor der Winterpause vor Augen; voraussichtlich im Februar wird über den Einspruch gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts entschieden. Für St. Pauli wird es eng, außerdem sah Adam Dzwigala kurz vor dem Abpfiff wegen groben Foulspiels die Rote Karte (90.+4).

„Mit einem Sieg können wir aus einer hoffnungslosen eine realistische Lage machen“, hatte Hecking vor seinem 426. Bundesligaspiel betont, mit dem er in die Top Ten aufrĂĽckte – und gegenĂĽber dem enttäuschenden 0:2 zum Jahresauftakt bei Mainz 05 auf drei Positionen umgestellt. Unter anderem kam FlĂĽgelflitzer Gerrit Holtmann in die Startelf. Sein GegenĂĽber Alexander Blessin vertraute dagegen trotz des 0:1 gegen Eintracht Frankfurt wieder auf dieselbe Elf. Der Hamburger Trainer sah das angekĂĽndigte „dreckige Spiel“ – verbissene Zweikämpfe, viele hohe Bälle, wenig technische Feinheiten. Maximilian Wittek gab fĂĽr den VfL bereits nach 68 Sekunden den ersten Torschuss ab, danach kam auĂźer einem harmlosen Kopfball von St. Paulis Kapitän Jackson Irvine (16.) nicht mehr viel. Beide Teams bemĂĽhten sich krampfhaft, ein wenig Ordnung und Struktur in ihr Spiel zu bekommen, doch Kombinationen ĂĽber mehr als drei Stationen hatten Seltenheitswert. Nebelschwaden waberten ins Stadion, Aufregendes gab es im Duell der offensivschwächsten Bundesliga-Teams ohnehin nicht zu sehen, die Fans beider Lager hielten sich in der nassen Kälte mit Gesängen warm. Bis plötzlich Holtmann allen davon sprintete, den Ball aber knapp am Tor vorbeischoss (31.). Einem Kopfball von Erhan Masovic (37.) folgte auf der anderen Seite die erste hochkarätige Chance fĂĽr die Gäste: Oladapo Afolayan köpfte ziemlich ungestört knapp ĂĽber das Bochumer Tor (40.). Nach der Pause verstärkten die Gastgeber ihre AngriffsbemĂĽhungen – und wurden belohnt. Der gerade eingewechselte Moritz Broschinski flankte von rechts, Hofmann beförderte den Ball sehenswert mit dem RĂĽcken zum Tor ins Netz.