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Tests mit Stadion-Durchsagen ab dem kommenden Spieltag
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Schon am kommenden Wochenende startet in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga eine Testphase mit Durchsagen der Schiedsrichter zur Erklärung nach Eingriffen des Video-Assistenten. Dies teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Montag auf einer Pressekonferenz mit. Die von der DFL-Kommission Fußball initiierte Pilotphase, ganz nach dem Vorbild der US-Football-Liga NFL, ist zunächst auf neun Stadien beschränkt. Am 20. Spieltag kommt die Neuerung bei fünf Partien zum Einsatz.
Ziele und Umsetzung der Testphase
„Wir haben ĂĽberlegt, wie wir mehr Verständnis bei den Menschen wecken und die Transparenz in den Stadien erhöhen können. Die bleiben oft ratloser zurĂĽck als die Leute vor den TV-Bildschirmen“, sagte Bayern MĂĽnchens Sportvorstand Max Eberl als Mitglied der Kommission FuĂźball: „Wir finden, dass dieses Announcement fĂĽr die Transparenz im Stadion und fĂĽr das Verständnis fĂĽr den Schiedsrichter ein Fortschritt sein kann.“ Man halte diese Testphase „fĂĽr sehr, sehr gut“. In den fĂĽr die Testphase ausgewählten Stadien soll vor den Spielen ein 60-sekĂĽndiger Erklär-Clip zur Neuerung laufen. Der Referee wird sich in zwei Fällen ĂĽber die Lautsprecher zu Wort melden, und zwar wenn er am Monitor war oder wenn er eine Entscheidung nach VAR-Eingriff ändert. Per Knopfdruck kann er hierfĂĽr sein Headset freigeben. Ausgewählt fĂĽr die Testphase wurden die Stadien in MĂĽnchen, Dortmund, Frankfurt, Freiburg, Leipzig, St. Pauli, Hamburg, DĂĽsseldorf und FĂĽrth.
Man werde „erstmal schauen, was es bringt, und reflektieren“, so Knut Kircher, GeschäftsfĂĽhrer der DFB Schiri GmbH. Dann werde man sehen, ob sich auch eine „flächendeckende“ EinfĂĽhrung lohne. Die Referees wurden auf die Neuerung mit verschiedenen TrainingsmaĂźnahmen bereits seit vergangenen Juli vorbereitet. „Es ist ein ungewohntes Terrain fĂĽr die Schiedsrichter“, fĂĽhrte Kircher aus: „Deshalb mussten wir Ăśberzeugungsarbeit leisten, und nicht jeder fĂĽhlt sich damit direkt wohl.“ Unter anderem der Weltverband FIFA hat in verschiedenen Wettbewerben bereits Testläufe durchgefĂĽhrt, etwa bei der Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland.
Foto © IMAGO/Revierfoto/SID/IMAGO/Revierfoto