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Schmidt: Training statt Europapokal-Auslosung
Der 1. FC Heidenheim schafft den historischen Einzug in die Ligaphase der Conference League - der Trainer reagiert gelassen.
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München – Nach dem historischen Einzug in die Conference League ist die Auslosung der Ligaphase für Heidenheims Trainer Frank Schmidt erst einmal Nebensache. „Wir haben am Freitagnachmittag Training. Die Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag gegen Augsburg ist wichtiger. Die Auslosung hat auch nach dem Training noch Bestand“, sagte Schmidt nach dem schwer erkämpften 3:2 (1:0) im Play-off-Rückspiel gegen BK Häcken im SWR trocken.
Die Fans würden sich „Chelsea wünschen“, ergänzte er, „aber ich weiß nicht einmal, wer dabei ist“. Der frühere Champions-League-Sieger aus London ist genauso unter den 36 Teams, die am Freitag (14.30 Uhr) in Monaco in der Verlosung sind, wie etwa Betis Sevilla. Heidenheim, das rund vier Millionen Euro an UEFA-Prämien bereits sicher hat, trifft ab dem 3. Oktober auf sechs verschiedene Gegner.
Für Heidenheims Vereinsboss Holger Sanwald ist schon jetzt ein Traum in Erfüllung gegangen. „Bei der Auslosung in Monaco dabei zu sein, ist unvorstellbar. Ich bin unheimlich stolz. Das ist etwas ganz Großes für unseren Verein“, sagte Sanwald strahlend. Für die Zeremonie werde er sogar „den feinen Zwirn“ anziehen.
Youngster Paul Wanner (84.) und Mathias Honsak (90.+2) erzielten die so wichtigen wie wunderschönen Treffer für den kleinen Klub von der Ostalb in einer turbulenten Schlussphase. Marvin Pieringer (30.) hatte Heidenheim in Führung gebracht, doch Zeidane Inoussa (59.) und Jeremy Agbonifo (79.) hatten das Spiel zwischenzeitlich für die Gäste aus Göteborg gedreht. Schon das Hinspiel hatte Heidenheim 2:1 gewonnen.
Schmidt lobte „die Energieleistung der Mannschaft. Wir haben uns mit purem Willen durchgesetzt. Das ist unglaublich. Es ist ein sensationeller Moment, dass wir das geschafft haben, weiter dabei zu sein.“
Sanwald stellte insbesondere den vom FC Bayern ausgeliehenen Wanner heraus, der auch das 3:2 vorbereitete. Er sei „so glücklich“, dass der 18-Jährige beim FCH sei: „Er ist eines der größten Talente, die wir im deutschen Fußball haben“.
Foto © AFP/SID/THOMAS KIENZLE