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Rettigs Treueschwur für Nagelsmann

Der Bundestrainer muss nach Angaben des DFB-Geschäftsführers auch im Falle eines Achtelfinal-Ausscheidens bei der EM nicht um seinen Job fürchten.

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Köln - Julian Nagelsmann muss auch im Falle eines vorzeitigen Scheiterns seiner EM-Mission nicht um seinen Job bangen. "Unser Commitment zu Julian Nagelsmann wird sich auch bei einem Achtelfinal-Aus in keinster Weise ändern", betonte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig beim Nachrichtenportal t-online und ergänzte: "Ausscheiden ist nicht gleich Ausscheiden. Für uns ist die Art des Auftritts entscheidend."

Diesen bewertet Rettig vor dem Duell in der K.o.-Runde mit den Dänen am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) durchweg positiv. Überhaupt sei der Deutsche Fußball-Bund (DFB) von Beginn an vollauf überzeugt gewesen von seinem Bundestrainer. Die Entscheidung, mit Nagelsmann in die Heim-EM zu gehen, sei bereits vor der sportlichen Wende im März "in Stein gemeißelt" gewesen, betonte Rettig.

Vor der Vertragsverlängerung bis 2026 im April habe man Nagelsmann gesagt: "Wenn du verlängern willst, sag Bescheid. Du bist unser Mann." Das sei "wichtig für einen Trainer", meinte Rettig: "Ein Coach hat ganz feine Antennen und weiß, wann etwas zu Ende geht und sich Entscheidungsträger abwenden. Julian hat gespürt, dass niemand auch nur ansatzweise an ihm gezweifelt hat."

Rettig führte darüber hinaus aus, dass der Verband den Nationalspielern trotz des Katar-Desasters auch in gesellschaftspolitischen Fragen nicht den Mund verbieten will. "Wir schotten unsere Mannschaft nicht ab. Die Mannschaft soll offen sein, zugänglich, nahbar. Von uns bekommt keiner einen Maulkorb, und jeder soll das sagen, was er für richtig hält. Wir geben keine Sprechzettel vor, um das mal deutlich zu sagen", betonte er.

Zwar läge der "Fokus auf dem Fußball", sagte Rettig, "aber wir können Sport und Politik nicht trennen. Wir erwarten von unseren Jungs Haltung. Und da ist mir Authentizität hundertmal lieber, als klinisch rein im Vorfeld alles abgebügelt zu haben. Und wenn es mal eine Schramme gibt, dann sei es so. Das ist das reale Leben."


Foto: © SID/Mader/SID

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