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Wegen Pyrotechnik: RB Leipzig mit Höchststrafe für 30 Ultras

Der Klub ermittelt die Übeltäter und brummt ihnen nicht nur die DFB-Geldstrafe auf - sie verlieren auch ihre Dauerkarte für die neue Saison

Ultras finden Pyrotechnik wie hier in Frankfurt cool. Aber nur die Ultras. Foto: Imago / HJS
Ultras finden Pyrotechnik wie hier in Frankfurt cool. Aber nur die Ultras. Foto: Imago / HJS

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Diese Woche hatte Ikke Hüftgold, der Sänger vom Ballermann, doppeltes Pech. Zum einen: Er verlor die juristische Auseinandersetzung mit dem DFB und soll 71.000 Euro dafür zahlen, dass er den Bundesadler aus dem Verbandswappen kopiert oder zumindest verwendet hat. Zum anderen: Seinen Sommerhit "Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen" muss er dringend umtexten.

Denn RB Leipzig tat jetzt etwas, das Ultra-Fans aufschreckt. Die Verantwortlichen ermittelten jene 30 Fans, die bei Auswärtsspielen in Heidenheim und Frankfurt Pyrotechnik gezündelt und eine Geldstrafe in fünfstelliger Höhe verursacht hatten. In Frankfurt löste die Zündelei sogar den Rauchmelder-Alarm im Stadion aus. Der Videowürfel über dem Rasen fuhr herunter und unterbrach das Spiel.

Den dreißig Ultras wurde nicht nur die Strafe aufgebrummt - ihnen wurde gleichzeitig die Dauerkarte für die neue Saison entzogen. Das ist ungewöhnlich. Zu häufig knicken Bundesliga-Vereine vor dem eigenen Anhang ein und zahlen zähneknirschend, aber schweigend die DFB-Strafe aus eigener Tasche, um keinen Streit mit dem übergriffigen Teil im Fanblock zu riskieren.

Wohin das führt, sieht man Spieltag für Spieltag: Rauchschwaden, Unterbrechung des Spiels, Geldstrafen und das Ganze wieder von vorne - manche Klubs zahlen wegen der Fans, die sowieso schon die billigsten Karten im Stadion beanspruchen, Strafgelder in astronomischer Höhe. RB Leipzig wehrt sich nun. Als einziger Klub? Man ahnt schon, was Ikke Hüftgold dazu texten könnte.

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