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Polizeikosten: Werder fürchtet Wettbewerbsnachteil
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Werder Bremen fürchtet nach dem Polizeikosten-Urteil des Bundesverfassungsgerichts einen Wettbewerbsnachteil und hat die Bundesliga zur Solidarität aufgerufen. „Wir müssen nun im Ligaverband Diskussionen führen. Werder darf nicht alleine die Zechen zahlen. Das wäre eine Benachteiligung für uns, das tut uns weh“, sagte Tarek Brauer, Geschäftsführer Organisation und Personal bei Werder, in Karlsruhe. „Die DFL ist mindestens Co-Veranstalter, und auch die Gästefans tragen zu einem Hochrisikospiel bei. Wir wünschen uns die Solidargemeinschaft der Liga und eine faire Verteilung der Kosten.“
Urteil des Bundesverfassungsgerichts und seine Folgen
Zuvor hatte das Bundesverfassungsgericht einen zehn Jahre dauernden Streit zwischen der Stadt Bremen und der Deutschen Fußball Liga (DFL) um eine entsprechende Gebührenordnung beendet, mit dem Ergebnis: Die Bundesländer dürfen ihre Mehrkosten für die Polizei bei Hochrisikospielen in Rechnung stellen. „Wir nehmen das Urteil demütig zur Kenntnis. Ein guter Tag für Werder und die DFL ist das aber nicht“, sagte Brauer. Bremen erhebt seit 2014 eine Gebühr für polizeiliche Mehrkosten bei gewinnorientierten, erfahrungsgemäß gewaltgeneigten Veranstaltungen mit mehr als 5000 Personen. Die erste Rechnung wurde der DFL im Jahr 2015 zugestellt, damals nach einer Bundesliga-Partie zwischen Werder und dem Hamburger SV. Weitere Bescheide folgten in einer Gesamthöhe von mehr als drei Millionen Euro.
Foto © IMAGO / Kirchner-Media/SID/IMAGO/David Inderlied