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Pflichtsieg-Einstand: Sahin und der BVB eine Runde weiter
Gegen den Regionalligisten Phönix Lübeck tut sich Borussia Dortmund phasenweise schwer, fährt aber einen ungefährdeten Sieg ein.
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Hamburg – Mühevoll über die Auftakthürde: Nuri Sahin hat bei seinem Pflichtspiel-Debüt als Trainer von Borussia Dortmund einen glanzlosen Erfolg gefeiert. In der ersten Runde des DFB-Pokals schlug der BVB den Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck in Hamburg nach einer spielerisch ausbaufähigen Leistung letztlich souverän mit 4:1 (3:0).
Neuzugang Waldemar Anton (3.), Emre Can (31./Foulelfmeter) und Julian Brandt (45.+2) trafen in der ersten Hälfte im fast ausverkauften Volkspark, in den die Lübecker für ihr „Jahrhundertspiel“ gezogen waren. Julien Duranville (62.) konterte im zweiten Durchgang den Anschlusstreffer durch Obina Iloka (55.).
Der Erkenntnisgewinn ob der Form des Champions-League-Finalisten hielt sich gegen den kampfstarken Viertligisten in Grenzen. Eine Woche vor dem kniffligen Bundesligaauftakt gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky) offenbarte der BVB dem neuen Mann an der Seitenlinie aber durchaus einige Konzentrationsmängel im Ballbesitz.
„Wir wollen DFB-Pokal-Sieger werden“, hatte Sahin vor der Partie klargemacht und zum Start der Mission anschließend zwei seiner Neuzugänge von Beginn an auf den Platz geschickt. Während Sahins „absoluter Wunschspieler“ Maximilian Beier zunächst auf der Bank Platz nahm, standen Anton und Pascal Groß direkt im Mittelpunkt. Groß brachte eine Ecke scharf nach innen – der unbehelligte Anton schob am langen Pfosten zur frühen Führung ein.
Zahlreiche Dortmunder Fans machten die Partie für den BVB zum ungewöhnlichen „Heimspiel“. Sie bekamen einen hoch anlaufenden Gegner zu sehen, der den anfangs fahrigen BVB nervte und sogar einige Halbchancen kreierte. Cans 2:0 nach Elfmeter und die Vorentscheidung in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach Brands überlegtem Abschluss im Eins-gegen-Eins aber konnten die defensiv anfälligen Lübecker nicht verhindern.
Sahin, der als Spieler mit dem BVB Meister geworden und diesen Sommer im Alter von nur 35 Jahren die Nachfolge von Edin Terzic angetreten hatte, musste zur Pause trotz klarer Führung wechseln. Für den leicht angeschlagenen Gregor Kobel (Rücken) kam Ersatztorwart Alexander Meyer.
Und der musste schnell hinter sich greifen – weil Brandt im Mittelfeld den Ball vertändelte und Iloka anschließend aus rund 16 Metern trocken ins linke obere Eck traf. 2289 Tage nach seinem letzten Bundesligaspiel als Spieler reagierte Sahin und verhalf unter anderem Yan Couto zu seinem Debüt in der Fünferkette des BVB.
Die nächste Chance gehörte aber erneut dem frechen Heimteam im fremden Stadion. Emanuel Adou traf nach einer Stunde den Außenpfosten. Das 18 Jahre alte BVB-Toptalent Duranville ließ sich davon nicht beeindrucken und stellte im Gegenzug mit einem Tunnel den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Großer Jubel brandete bei den Anhängern des BVB auch in der 68. Minute auf, als Ex-Hoffenheimer und Nationalspieler Beier erstmals im schwarzgelben Dress den Platz betrat.
Foto © IMAGO / DeFodi/SID/IMAGO/Marco Steinbrenner/DeFodi Images