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"Momentaufnahme": Gladbachs Virkus tritt auf Euphoriebremse
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Nach dem 20. Spieltag auf Platz sieben, die Champions-League-Ränge in greifbarer Nähe – und trotzdem tritt Borussia Mönchengladbachs Sport-Geschäftsführer Roland Virkus auf die Euphoriebremse. „Wir müssen schauen, dass wir einen Schritt nach dem anderen machen. Wir verfolgen das Ziel, in der oberen Tabellenhälfte zu landen“, sagte der 58-Jährige der Rheinischen Post: „Wenn es schon dieses Jahr am Saisonende mehr wird, umso besser. Aber wir wissen, dass es eine Momentaufnahme ist.“ War Gladbach in der letzten Saison mit Platz 14 nur knapp einem möglichen Abstieg aus der Fußball-Bundesliga entgangen, zeigt die Mannschaft im zweiten Jahr unter Trainer Gerardo Seoane nun deutliche Fortschritte. Das unterstrich auch der jüngste 2:1-Erfolg beim VfB Stuttgart. „Wir sind stabil und können gegen ein Team gewinnen, das vergangene Saison Vizemeister war. Mich freut, dass wir fußballerisch dazu in der Lage waren“, sagte Virkus.
Vorfreude auf das Topspiel gegen Frankfurt
Und so könnte die Laune in Mönchengladbach vor dem Topspiel am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Frankfurt kaum besser sein, schließlich winkt mit dem dritten Sieg in Serie der Sprung auf einen Europapokalplatz. Einzig der drohende Ausfall von Nationalspieler Tim Kleindienst, den muskuläre Probleme an der Wade plagen, trübt die Stimmung vor der richtungsweisenden Begegnung etwas. Kleindienst sei „ein Motor der Entwicklung, weil er immer wieder antreibt“, unterstrich Virkus die Wichtigkeit des Gladbacher Torjägers, der gleich in seiner ersten Saison bei der Borussia vollends überzeugt. Sorgen über einen möglicherweise schnellen Abgang des Stürmers macht sich der Sport-Geschäftsführer deshalb aber nicht. „Tim hat sich absolut zu diesem Klub bekannt, und falls er uns irgendwann mal verlässt, können beide Seiten hoffentlich auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken“, sagte er.
Dazu soll auch Virkus zählen, dessen zum Saisonende auslaufender Vertrag in der vergangenen Woche verlängert wurde. „Es herrscht Klarheit, das ist gut. Ich bin Gladbacher durch und durch und keiner, der pokert“, sagte er: „Es ging vor allem darum, wie die Ausrichtung des Klubs ist und was wir bei Borussia noch bewegen können.“
Foto © FIRO/SID/Jürgen Fromme