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Lob und Tadel für Andrichs "spielentscheidende" Grätsche

Der Leverkusener verhinderte bei der 5:0-Gala gegen Ungarn das mögliche 1:1.

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Düsseldorf - Robert Andrich lächelte etwas verlegen. Schon richtig, meinte der Leverkusener, seine Grätsche im Nations-League-Spiel gegen Ungarn (5:0) sei wichtig gewesen, aber: "Ich komme für den einen Moment einen Tick zu spät und war froh, dass ich nicht zu doll am Trikot ziehe, dass es ein Elfmeter wird...", gab Andrich im ZDF zu. Auch Julian Nagelsmann kritisierte: "Da musste er grätschen, weil er vorher den Gegner hat laufen lassen."

Doch auch der Bundestrainer war froh, dass Andrich in jener 57. Minute gegen Bendeguz Bolla doch noch rechtzeitig kam und den möglichen Ausgleich verhinderte. Er habe "instinktiv einen langen Schritt gemacht, das war sehr, sehr wichtig, sonst hätten wir den Salat gehabt mit dem 1:1", sagte Andrich und ergänzte: "So eine Aktion tut der ganzen Mannschaft gut."

Das bestätigte Joshua Kimmich. "Am Ende des Tages ist eine Torverhinderung genauso wichtig wie ein Tor, auch wenn es nicht immer so wahrgenommen wird", sagte der Kapitän und betonte: "Die Aktion war durchaus spielentscheidend." Zumal aus der folgenden Ecke für Ungarn der Treffer von Jamal Musiala zum 2:0 für Deutschland entstand.

Andrich zog entsprechend zufrieden Bilanz. Die Nummer 8 auf dem Rücken, die vor ihm sein Kumpel Toni Kroos getragen hatte, habe er nicht als Belastung empfunden, erzählte er. "Ich habe mich sehr gefreut, sie an meinem Platz zu sehen." Er habe Kroos ein Foto geschickt, verriet er, "er hat sich für mich gefreut und gesagt: Viel Spaß! Daher war es kein besonderer Druck."

Das Trikot saß gut - wie die Grätsche.


Foto: © IMAGO/osnapix/SID/IMAGO/osnapix / Hirnschal

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