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Krude Online-Likes: Wirbel um Kieler Rekordtransfer Tolkin

Der US-Amerikaner hatte Posts im Zusammenhang mit Gender-Identität, der Coronapandemie und Verschwörungstheorien gelikt.
|17. Januar 2025|
Krude Online-Likes: Wirbel um Kieler Rekordtransfer Tolkin
Krude Online-Likes: Wirbel um Kieler Rekordtransfer Tolkin

Foto  ©  IMAGO / Imagn Images/SID/IMAGO/Kelvin Kuo

Noch hat John Tolkin gar nicht für Holstein Kiel gespielt, aber dafür sorgt der Rekordtransfer der Störche abseits des Platzes für Wirbel. Er bedauert nun, dass er in den sozialen Medien Posts im Zusammenhang mit Gender-Identität, der Coronapandemie und Verschwörungstheorien gelikt hat. „Ich bedauere, dass Dinge, die ich in der Vergangenheit in meinen Social-Media-Aktivitäten gemacht habe, Menschen verletzt, irritiert oder beleidigt haben könnten. Das war nie mein Ansinnen“, sagte Tolkin in einem von Kiel verbreiteten Statement: „Ich möchte an dieser Stelle zu 100 Prozent versichern, dass ich alle Menschen respektiere, unabhängig ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Ich beurteile Menschen immer danach, wie sie mich und andere behandeln.“

Transfer und Vereinsphilosophie im Fokus

Holstein hatte den Transfer von Tolkin am Donnerstag perfekt gemacht, der 22 Jahre alte Linksverteidiger wechselt vom MLS-Team New York Red Bulls zum Tabellenvorletzten der Bundesliga. Medienberichten zufolge sollen die Störche zwischen 2,5 und 3 Millionen Euro für Tolkin bezahlt haben. Den Kielern waren die Social-Media-Aktivitäten vor dem Transfer bekannt, im Rahmen der Verpflichtung kam das Thema zur Sprache. „John hat uns in den Gesprächen glaubwürdig dargelegt, dass er mit diesen Likes niemanden verletzen oder beleidigen wollte“, hieß es in einer Mitteilung. Der Spieler stehe „hinter der Vereinsphilosophie, und das beinhaltet ausdrücklich auch noch einmal das Bekenntnis zu Vielfalt, Toleranz und gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus“.

In seinem Freundeskreis und seinen Mannschaften treffe er „immer wieder auf unterschiedlichste Menschen, und ich habe zu denen stets eine enge und vertrauensvolle Beziehung. Darum möchte ich klarstellen, dass ich weder homophobe noch in irgendeiner Form diskriminierende Gedanken in mir trage“, sagte Tolkin: „Das lässt sich mit meinen persönlichen Werten, die mir von Kindesbeinen an vermittelt wurden, nicht vereinbaren. Daher schmerzt es mich jetzt umso mehr, dass mein Start hier bei Holstein Kiel von diesem Thema begleitet wird. Ich will mich auf den Fußball konzentrieren und dem Verein und der Mannschaft sportlich helfen.“