zum Inhalt

1 aus 7 – der BVB und Terzic können nur Kür

International top, national flop: Weil Dortmund in der Liga nicht auf die Beine kommt, wird nach Augsburg (1:1) wieder über den Trainer diskutiert

Foto: Imago / Sven Simon

Inhaltsverzeichnis

Eigentlich ist das ja eine tolle Sache: die Champions League aufmischen. Dortmund steht unter Europas letzten 16 und hat sich auf dem Weg dorthin sogar in der Todesgruppe durchgesetzt. Und doch ist die Freude darüber nicht allzu groß – der BVB hat leider fulminante Probleme in der Alltagsgruppe.

Das 1:1 in Augsburg war mal wieder viel zu wenig. Während Dortmund sonst immer für Zickzack-Kurs stand, ging zuletzt in der Bundesliga nur noch Zick. Ins Statistische übersetzt heißt das: Aus den letzten sieben Bundesligaspielen saugte Schwarz-Gelb einen kümmerlichen Sieg. Gegen Mailand und Newcastle gewinnen, aber an Schwaben scheitern, das ist, als stünde ich im engeren Kandidatenkreis für den Pulitzerpreis, könnte aber nicht mal eine Polizeimeldung unfallfrei formulieren.

Der BVB, selbsternannter Herausforderer des FC Bayern, lässt in der Bundesliga abreißen. Das heißt: Es herrscht Alarmstufe rot. Für Trainer Edin Terzic. Der sagt, sein Umfeld im Klub gebe ihm ein gutes Gefühl.

Aber ist das nicht immer so? Umfelder neigen in Krisenzeiten dazu, freundlich lächelnd die Messer zu wetzen.

Der Steudel! bei Fever Pit’ch
Für den Newsletter schreibt Alex Steudel erfrischende Kolumnen.

Gründe gibt's genug: Fünf Punkte ist die Champions-League-Teilnahme 2024/25 für Borussia Dortmund zurzeit entfernt, 13 Punkte der Tabellenführer Bayer Leverkusen enteilt. Auf Platz fünf steht der Vizemeister BVB. Klar, dass jetzt das Unvermeidliche passiert. Wir alle haben ein Thema zum Nachdenken für die Feiertage, der international erfolgreiche Terzic steht national zur Disposition.

Lothar Matthäus, mit einem untrüglichen Gespür für nahendes Unglück ausgestattet, zählte ihn schon am Samstag an.

Alles fragen sich jetzt: Kann Terzic nur Kür und seine Mannschaft nur Grätsche? Wer ist eigentlich der Gewinnertyp der Zukunft beim BVB?

Für BVB und Edin Terzić wird die Luft immer dünner
In der Champions League gewinnt Borussia Dortmund unter der Woche die Todesgruppe, in der Bundesliga gelingt dem BVB jedoch kaum noch etwas. So auch beim FC Augsburg. Dort rennen sie wild an, aber es langt nur zu einem Punkt. Die Dortmunder verlieren den Anschluss an die erweiterte Spitze.
Lothar Matthäus zu Edin Terzic: „Muss über den Trainer diskutiert werden“
Erst das Königsklassen-Vergnügen, dann die Bundesliga-Bauchlandung: Für den BVB geht die Berg-und-Talfahrt weiter.

Am Dienstag empfangen die Dortmunder zum letzten Spiel des Jahres: Mainz. Ich kann für Terzic nur hoffen, dass das kein schlechtes Omen ist. Denn als den BVB am 34. Spieltag der vergangenen Saison ein lausiger Heimsieg von der ersten Meisterschaft seit elf Jahren trennte, kam ebenfalls der FSV Mainz 05 vorbei, nahm die Gestalt von Real Madrid an und verdarb Dortmund die Titelfeier.

Wobei: Wenn morgen Mainz wirklich wie Madrid spielt, ist das vielleicht sogar ganz gut. International kann's der BVB ja.

Achtung, ganz neu: Der Steudel-Jahresrückblick!

Alle Kolumnen der letzten zwölf Monate gibt es jetzt zusammengefasst als Buch-Jahresrückblick – inklusive nachträglicher Anmerkungen und WM in Katar. Titel: Und dann kam Harry Kane – Alles über das kuriose Fußball-Jahr 2023, 298 Seiten, 14,95 Euro. Erhältlich binnen 2-3 Tagen: Hier bestellen!

Kommentare

Aktuelles