Keller macht den Auftakt: Prominente Zeugen im WM-Prozess
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Der „Sommermärchen“-Prozess zu den Geldflüssen rund um die Fußball-WM 2006 nimmt wieder Fahrt auf. Am Donnerstag ist Fritz Keller als erster von drei ehemaligen DFB-Präsidenten als Zeuge vor dem Frankfurter Landgericht geladen. Am 13. Januar soll Reinhard Grindel aussagen, am 30. Januar Wolfgang Niersbach.
Erkenntnisse verspricht sich das Gericht auch von Ex-FIFA-Präsident Sepp Blatter und Günter Netzer, die im Februar per Video vernommen werden sollen. Der Prozess war im November wieder fortgeführt worden, nachdem er zuvor für zwei Monate unterbrochen gewesen war. Grund war eine Erkrankung der vorsitzenden Richterin Eva-Marie Distler. Auf der Anklagebank sitzt inzwischen nur noch der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger (79).
Ursprünglich hatte sich Zwanziger gemeinsam mit Niersbach (74) und dem ehemaligen DFB-Funktionär Horst R. Schmidt (83) wegen des Verdachts der „Hinterziehung, bzw. Beihilfe zur Hinterziehung von Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer für das Jahr 2006 in Höhe von über 13,7 Millionen Euro zugunsten des DFB“ verantworten müssen. Das Trio weist die Vorwürfe zurück.
Gegen Niersbach war das Verfahren Ende August gegen eine Zahlung von 25.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen eingestellt worden. Schmidt bekommt wegen gesundheitlicher Probleme, die bereits für eine zweimonatige Verhandlungspause im Sommer gesorgt hatten, ein abgetrenntes Verfahren.
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