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Kane mit Viererpack: Starke Bayern setzen Ausrufezeichen
Der Rekordmeister startet mit einem klaren Erfolg in seine "Finale-dahoam"-Mission. Thomas Müller ist auf Rekordjagd.
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München – Dank eines überragenden Harry Kane hat der FC Bayern auf seiner „Finale-dahoam“-Mission den ersten Schritt mit Bravour gemeistert und gleich in Galaform ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Beim Trainer-Debüt von Vincent Kompany in der Champions League feierte der spielfreudige Rekordmeister einen beeindruckenden 9:2 (3:0)-Rekordsieg gegen ein völlig überfordertes Dinamo Zagreb und holte in der neuen Ligaphase die ersten drei Punkte auf dem Weg ins Achtelfinale.
Torjäger Kane traf gleich vier Mal beim bislang höchsten Sieg der Münchner in der Königsklasse, die als erstes Team neun Treffer in einer Begegnung erzielten. „Vier Tore – das war wirklich ein großartiger Abend. Drei Elfmeter hatte ich auch noch nie. Nach den beiden Gegentoren konnten wir noch einen Gang hochschalten“, sagte Kane bei DAZN.
Der Engländer leitete per Foulelfmeter nach Videobeweis in der 19. Minute den 21. (!) Auftakterfolg der Münchner in Serie in der Champions League ein. Zudem verwandelte der 31-Jährige zwei weitere Strafstöße (73. und 78.) eiskalt und erzielte das zwischenzeitliche 4:2 (57.). Raphael Guerreiro (33.), Michael Olise (38. und 61.), Leroy Sane (85.) und Leon Goretzka (90.+2) hießen die weiteren Bayern-Torschützen. Die Münchner wackelten nur kurz, als Bruno Petkovic (49.) und Takuya Ogiwara (51.) verkürzten.
Für die bärenstarken Bayern war es der fünfte Pflichtspielsieg unter Kompany. Am 2. Oktober wartet auf die Münchner bei Aston Villa wohl eine deutlich größere Herausforderung. Zuvor stehen zum Start in einen heißen Herbst in der Liga noch die Spiele in Bremen und gegen Meister Bayer Leverkusen an.
Im Mittelpunkt stand einmal mehr auch Rekordjäger Thomas Müller. Durch seine Einwechslung in der 68. Minute für Jamal Musiala absolvierte der 34-Jährige seinen 152. Einsatz für die Bayern in der Champions League – kein Spieler hat mehr Einsätze für einen Klub.
Kompany ersetzte den frisch am Meniskus operierten Rechtsverteidiger Sacha Boey durch Guerreiro, der die Rolle sehr offensiv interpretierte. Joshua Kimmich spielte auf der Sechs. Müller und auch Joao Palhinha saßen zunächst auf der Bank.
Die Bayern waren gegen den „unwanted guest“, den ungewollten Gast, wie auf einem riesigen Plakat im Dinamo-Block zu lesen war, von Beginn an dominant. Es entwickelte sich ein einseitiges Spiel gegen extrem defensiv eingestellte Kroaten. Zunächst liefen sich die Münchner jedoch einige Male fest.
So benötigte der Rekordmeister einen Elfmeter nach Videobeweis. Ronael Pierre-Gabriel hatte Aleksandar Pavlovic gefoult, Kane vollstreckte gewohnt eiskalt. Die Bayern hielten auch danach den Druck hoch und hatten gegen biedere Kroaten oft leichtes Spiel. Guerreiro mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze und Olise per Kopf nach Flanke von Kimmich setzten die Überlegenheit noch vor dem Wechsel in weitere Tore um.
Zur Pause kam Sven Ulreich für Torwart Manuel Neuer, der sich offenbar in der Anfangsphase bei einem Zusammenprall verletzt hatte. Ulreich war noch nicht richtig auf dem Platz, da musste er schon zweimal hinter sich greifen. Kurz darauf bewahrte er die Bayern sogar vor dem Ausgleich. Das Zittern hatte aber schnell ein Ende. So feierte auch Leroy Sane nach einer Leisten-OP seinen Saisoneinstand. In der Schlussphase kam zudem Goretzka, der zuletzt in der Liga nicht mehr zum Kader gehört hatte, auf den Platz – und traf sogar.
Foto © IMAGO/Martin/SID/IMAGO/Eduard Martin