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Kahn: „Der FC Bayern ist sehr politisch“

Der frĂĽhere Vorstandschef sieht beim Rekordmeister Probleme, neue Wege zu gehen.

|5. September 2024|
Kahn: "Der FC Bayern ist sehr politisch"
Kahn: „Der FC Bayern ist sehr politisch“

Foto  ©  FIRO/SID

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MĂĽnchen – Bayern MĂĽnchens Ex-Boss Oliver Kahn hält den Rekordmeister fĂĽr schwer reformierbar. In einer Welt wie in MĂĽnchen sei es „sehr schwierig, notwendige Veränderungen anzustoĂźen und auch mal neue Wege zu gehen“, sagte der 55-Jährige im Interview mit Sports Illustrated.

Er sei „auch heute noch davon ĂĽberzeugt, dass die Stellschrauben, an denen wir gedreht haben, absolut die richtigen fĂĽr den FC Bayern waren“, fĂĽhrte Kahn weiter aus, „aber der FC Bayern ist sehr politisch, und die Kräfte wirken aus unterschiedlichen Richtungen. Das in den Griff zu bekommen ist die größte Herausforderung.“

Der frĂĽhere Weltklassekeeper war bei seinem Ex-Klub 2021 zum Vorstandsvorsitzenden aufgestiegen. Im Mai 2023 entlieĂźen ihn die MĂĽnchner nach internen Differenzen jedoch schon wieder – wie auch den damaligen Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

Ăśberhaupt tue sich der FuĂźball, „speziell in Deutschland, mit Veränderungen sehr schwer“, betonte Kahn: „Die Verantwortlichen, wie auch der gescheiterte Investoren-Einstieg bei der DFL wieder gezeigt hat, sehen sich schnell groĂźer Fankritik ausgesetzt – durch Gruppen, die zwar in der Minderheit, aber sehr laut sind. Die Verantwortlichen wĂĽrden vielleicht gerne im Sinne des Vereins das eine oder andere ändern, zögern aber, weil die Gefahr besteht, dass sie sich auf der nächsten Jahreshauptversammlung massiver Kritik ausgesetzt sehen und befĂĽrchten mĂĽssen, als Präsident nicht mehr gewählt zu werden.“

Der FuĂźball mĂĽsse aber aufpassen, so Kahn. Es habe sich „auch aufgrund der äuĂźerst erfolgreichen Vergangenheit eine gewisse Erwartungshaltung entwickelt. Man denkt: Es geht immer so weiter, ich mache das Fenster auf, und die Einnahmen regnen herein. Das wird in Zukunft nicht mehr so einfach sein. Der FuĂźball wird sich gegen immer stärkere Konkurrenz durchsetzen mĂĽssen.“