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Ganz sicher: Diesmal steigt der HSV auf!

Im siebten Anlauf wird es beim Hamburger SV mit der ersten Liga endlich klappen: Hier gibt's die unschlagbare Begründung zum Zweitliga-Start

Foto: Imago / Oliver Ruhnke

Inhaltsverzeichnis

Unglaublich, aber wahr: Heute beginnt bereits die siebte Zweitligasaison in Folge mit dem Hamburger Sportverein. Eine Wette darauf, 2018 abgeschlossen, hätte einem mehr Geld eingebracht als ein Investment in ETFs oder Apple-Aktien.

Was ist das Misserfolgsgeheimnis des Hamburger SV?

Nun, bestimmt gehört die Fähigkeit, Inkompetenz nach außen als erfolgversprechendstes Aufstiegswerkzeug darzustellen, dazu. Schier unendlich viele Trainer und Bosse haben uns in den vergangenen sechs Jahren jede Niederlage, jeden Rückschlag, jeden Fehleinkauf und Nichtaufstieg als grundlegend wichtiges Ereignis auf dem Weg in die erste Liga verkauft.

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Inzwischen hören leider nur die Fans hin, die sich nicht bereits ein Bayern- oder BVB-Trikot zugelegt haben. Das Volksparkstadion ist zwar stets pickepackevoll, doch die meisten gehen hin, um das Scheitern der Antihelden zu bestaunen.

Der HSV-Fan ist so anspruchslos geworden, dass er am Bahnsteig sogar einen 50 Minuten zu spät einfahrenden ICE frenetisch anfeuert.

Und das ist die große Chance des HSV: Kein Mensch glaubt an den Aufstieg des Europapokalsiegers von Neunzehnhundertirgendwann. Also klappt es 2024/25. Ich bin mir ganz sicher. Indizien gibt’s genug.

Zum Beispiel: In der neuen zweiten Liga spielen mehr Deutsche Meister und Bundesliga-Gründungsmitglieder denn je. Mehr sogar als in der ersten Liga. Nie war die Konkurrenz so nervös wie heute. Das Unterhaus platzt vor Traditionsvereinen, die aufsteigen müssen. Und der HSV weiß am besten, wie das nicht geht.

Der neue Boss Stefan Kuntz braucht im Grunde lediglich ins Archiv des Hamburger Abendblatts oder der Bild zu steigen und alles genau andersrum zu machen als seine Vorgänger. Er hat schon gut angefangen: Die Rothosen haben nur noch den drittwertvollsten Kader der Liga. Kuntz holte ausschließlich Spieler, die quasi nichts kosten und die keiner kennt.

Abgesehen von Davie Selke natürlich. Selke ist der Typ, der gern mal beim Stand von 0:6 seinen Treffer zum 1:6 bejubelt, als hätte er gerade Erste-Reihe-Tickets für Taylor Swift gewonnen. Solche Egos sind wichtig in jedem Team. Sie saugen schlechte Stimmung in der Kabine auf wie ein Eimer Salz die Feuchtigkeit im Keller.

Für den HSV spricht auch, dass Vorstand Jonas Boldt weg ist und die HSV-Fans nach einem 0:4 nicht mehr hören müssen, dass dafür die Basketballerinnen mit sieben Punkten Vorsprung gewonnen haben und das neue Trainingszentrum super aussieht. Und überhaupt: die großartigen Strukturen!

Der HSV steigt diese Saison auf, ich weiß es einfach. Schalke und Hertha werden wieder einmal daran scheitern, Schalke und Hertha zu sein. In Köln (heute erster Gegner des HSV) ist die Stimmung bei Heimspielen so gut, dass die Spieler sich irgendwann fragen werden, was an der ersten Liga besser sein soll. So mancher Konkurrent hat sich außerdem absichtlich geschwächt, zum Beispiel der 1. FC Nürnberg mit der Verpflichtung von Miro Klose.

Scheitern kann das Projekt „sofortiger Wiederaufstieg nach sieben Jahren“ höchstens an Trainer Steffen Baumgart, der in seiner Trainerkarriere öfter ab- als aufgestiegen ist. Aber was soll’s, im Notfall stehen Felix Magath und Horst Hrubesch bereit. Was sind schon sieben Jahre zweite Liga gegen 144 Jahre Lebensferfahrung? Problem gelöst.

Erste Liga, der HSV kommt!

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