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FC Bayern: Herber RĂĽckschlag nach Sturmlauf
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Zahlreiche GroĂźchancen, aber kein Tor: Bayern MĂĽnchen hat auf dem beschwerlichen Weg zum „Titel dahoam“ trotz eines Sturmlaufs einen herben RĂĽckschlag hinnehmen mĂĽssen. Der deutsche Rekordmeister verlor im Hexenkessel „De Kuip“ bei Feyenoord Rotterdam mit 0:3 (0:2) und muss um den direkten Einzug ins Achtelfinale der Champions League zittern. Selbst ein Sieg am letzten Spieltag der reformierten Ligaphase gegen das noch punktlose Slovan Bratislava könnte fĂĽr die angestrebten Top acht zu wenig sein. Den ambitionierten Bayern drohen nach der dritten Pleite in der Königsklasse vielmehr die ungeliebten Play-offs im Februar.
Feyenoord setzt sich durch
Santiago Gimenez brachte Feyenoord in der 21. Minute in Führung. Der Mexikaner legte kurz vor der Pause (45.+9) per Foulelfmeter nach, ehe Ayase Ueda (89.) das Münchner Debakel perfekt machte. Die Bayern fanden trotz klarer Überlegenheit und aller Bemühungen gegen den sehr kompakt stehenden Vierten der Eredivisie keine Mittel. Zudem erwischte Feyenoord-Keeper Justin Bijlow einen Glanztag. Bei den Bayern stand Jamal Musiala erstmals im neuen Jahr wieder in der Startelf. Für den zuletzt angeschlagenen Nationalspieler musste Leroy Sané auf die Bank. Es war nach dem 3:2 gegen den VfL Wolfsburg der einzige Wechsel, den Trainer Vincent Kompany vornahm.
Sportvorstand Max Eberl erwartete im „De Kuip“ ein „kompliziertes Spiel. Wir mĂĽssen vor allem gegen dieses Publikum ankämpfen.“ Auch Kapitän Manuel Neuer warnte: „Wir mĂĽssen da wirklich alles zeigen.“ Doch zunächst einmal fehlte allen der Durchblick. Schiedsrichter François Letexier unterbrach die Partie schon nach wenigen Sekunden wieder, weil die Fans vor Anpfiff ein Feuerwerk abbrannten und im Stadion nichts mehr zu sehen war. Erst nach gut sechsminĂĽtiger Unterbrechung ging es weiter – gleich mit der ersten Chance fĂĽr die Gastgeber durch Gimenez (9.). In der Folge ĂĽbernahmen die Bayern die Kontrolle, ohne zunächst fĂĽr Gefahr zu sorgen. Anders die Niederländer, die die weit aufgerĂĽckten Bayern gleich einmal auskonterten. Gimenez lieĂź Neuer mit einem satten Schuss keine Chance. Die Bayern blieben klar am DrĂĽcker. Doch Kingsley Coman (28. und 33.) sowie Harry Kane (42.) scheiterten am stark reagierenden Bijlow. Es sollte sich rächen: Der kurz zuvor fĂĽr den angeschlagenen Alphonso Davies eingewechselte Raphael Guerreiro foulte im Strafraum völlig unnötig Calvin Stengs, Gimenez nahm das Geschenk an. Kompany reagierte zur Pause und brachte SanĂ© fĂĽr Verteidiger Konrad Laimer. Die MĂĽnchner erhöhten mehr und mehr das Risiko. Doch Bijlow war beim bayerischen Powerplay erneut gegen Kane (54.) und Musiala (60.) auf dem Posten. Zudem traf SanĂ© nur den Pfosten (70.). Auch die Einwechslungen von Serge Gnabry, Aleksandar Pavlovic und Thomas MĂĽller brachten nicht die erhoffte Wende.
Foto © AFP/SID/JOHN THYS