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Europacup-Auftakt: Matarazzo freut sich auf „Tapetenwechsel“

Die massive Unruhe bei der TSG Hoffenheim belastet den Start in die Europa League beim dänischen Meister. Andrej Kramaric und Anton Stach fallen aus.

|24. September 2024|
Europacup-Auftakt: Matarazzo freut sich auf "Tapetenwechsel"
Europacup-Auftakt: Matarazzo freut sich auf „Tapetenwechsel“

Foto  ©  IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch/SID/IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch

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Sinsheim – Unruhe im Verein und im Umfeld, Diskussionen um seinen Job – da kommt Pellegrino Matarazzo der Auftakt in der Europa League gerade recht. „Es ist ein Tapetenwechsel, ein frischer Start, neue Energie“, sagte der angezählte Trainer des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim vor dem Auftaktspiel beim dänischen Meister FC Midtjylland (21.00 Uhr/RTL). „Die Vorfreude ist sehr groß, meine Frau hat mich lange nicht mehr so lachen sehen“, ergänzte er.

Gute Laune kann Matarazzo, kann der gesamte Verein gut gebrauchen. Nach dem verpatzten Saisonstart mit drei Niederlagen aus vier Punktspielen hat sich die ohnehin herrschende Unruhe im Kraichgau noch vergrößert. Die jüngsten Meldungen, wonach Bundestrainer-Assistent Sandro Wagner als Nachfolge-Kandidat für Matarazzo gehandelt wird, haben die Lage weiter verschärft.

Umso wichtiger, betonte der 46 Jahre alte Trainer, sei ein Sieg in Dänemark. „Erfolg im internationalen Wettbewerb gibt definitiv Kraft, er wird eine Mannschaft auch tragen können“, ein Sieg wäre „für den Verein und die Mannschaft sehr wichtig.“ Allerdings muss personell umgeplant werden: Wie Matarazzo mitteilte, fallen Andrej Kramaric und Anton Stach aus, ebenso Dennis Geiger. Florian Grillitsch sei dagegen wieder fit.

Seit dem Rauswurf des langjährigen Sportchefs Alexander Rosen und weiterer Geschäftsführer Ende Juli steckt der Klub von Gesellschafter Dietmar Hopp in der Krise. Vor allem Hopp muss sich heftige Kritik gefallen lassen, weil er die Entlassung des bei den Fans beliebten Rosen forciert haben soll. Obwohl der Milliardär seine Stimmrechtsmehrheit an den Klub zurückgegeben und formell der Mutterverein wieder das Sagen bei der Profiabteilung hat, gilt er weiter als der starke Mann.

Dass der frühere Sinsheimer Oberbürgermeister Jörg Albrecht Anfang September trotz massiven Widerstands aus Reihen der Anhänger zum neuen Klubchef gewählt wurde, hat die Lage nicht beruhigt – im Gegenteil: Weite Teile der Fans werfen Albrecht vor, nur eine „Marionette“ Hopps zu sein. Seit der Entlassung Rosens wird die Mannschaft mit einem Stimmungsboykott „bestraft“. Zahlreiche Profis hatten zuletzt immer wieder ein Ende der Querelen gefordert.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus befürchtet, dass die Nebengeräusche negative Auswirkungen auf die Leistung im Europacup haben könnten. „Hoffenheim ist aktuell schwer einschätzbar“, sagte der RTL-Experte dem SID: „Es herrscht sehr viel Unruhe im Verein, viele Personalwechsel – ich kann nur hoffen, dass sich das legt.“