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Endlich! VAR-Reform bahnt sich an

Schiri-Boss Kircher signalisiert seine Bereitschaft für eine Videobeweis-Reform. Es wird auch höchste Zeit, wie der Spieltag erneut zeigte

Für die Eintracht war das ein Tah-Foul an Ekitike. Für Schiri Brych nicht. Foto: Imago / NurPhoto
Für die Eintracht war das ein Tah-Foul an Ekitike. Für Schiri Brych nicht. Foto: Imago / NurPhoto

Inhaltsverzeichnis

Knut Kircher ist noch nicht lange Schiedsrichter-Boss beim DFB, aber hat mich mit einem Statement sofort von sich und seiner Herangehensweise überzeugt: Er zeigte sich dem Vorschlag aufgeschlossen, dass der VAR nur noch dann ins Spiel eingreift, wenn der betroffene Trainer eine Überprüfung verlangt. In anderen Sportarten nennt man das "Challenge", zu deutsch: Herausforderung.

Man würde Szenen wie beim Spitzenspiel Bayer Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt (2:1) vermeiden. Zweimal war Schiedsrichter Felix Brych aus freien Stücken oder nach Hinweisen aus dem Kölner Keller zum Monitor am Spielfeldrand gelaufen, um nach Auslegungen des Videobeweises Elfmeter zu entscheiden. Nicht aber in der Schlussminute, als es darauf ankam.

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Bayer-Verteidiger Jonathan Tah hatte Eintracht-Stürmer Hugo Ekitike so kräftig von hinten geschubst, dass der keinen treffsicheren Kopfball mehr Richtung Tor abgeben konnte. Hier sagte Brych: Weiterspielen! Kein Elfer! Keine Überprüfung! Die Frankfurter waren, was man verstehen konnte, außer sich. Mindestens hätte er alle Zweifel am Monitor bestätigen oder beseitigen müssen. Hat er aber nicht.

Das war seine Entscheidung. "Eintracht wurde übel mitgespielt", hieß es, was wohl auch Ausdruck der eigenen Ohnmacht ist. Man kann keinen Schiedsrichter zum Videobeweis zwingen. Bei einer Challenge sähe das anders aus: Der Trainer, in diesem Fall Dino Toppmöller, könnte die Prüfung verlangen. Die Vorteile einer solcher Reform auf dem Rasen sind offensichtlich.

Die Nutzung des Video-Assistenten liegt nicht mehr in der Hand und der Willkür der Schiedsrichter (Taylor! EM! Spanien! Wir erinnern uns!), sondern bei den Teams, die eine begrenzte Anzahl von Einsprüchen loswerden können. Der Schiri wäre aus der Schusslinie, wenn sich hinterher herausstellte, dass man ein Handspiel übersehen, aber nicht protestiert hat.

Mehr noch: Stellt sich die Intervention als unbegründet heraus, wäre der Schiri gestärkt. Wenn nicht, hat er's auch nicht besser verdient. Die Schelte bekäme er ja in jedem Fall. Nur: Auf dem Rasen kann er sich nicht mehr aus der Verantwortung stehlen. Man würde sogar Personal im Kölner Keller sparen: Man braucht keine Staffeln von Aufpassern mehr, die virtuell jede Minute auf Ballhöhe bleiben.

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