Aktuelle Videos
Di Salvo über Klub-WM: "Tut den Spielern nicht gut"

Foto © IMAGO/Maximilian Koch/SID/IMAGO/Maximilian Koch
Inhaltsverzeichnis
Antonio Di Salvo, Cheftrainer der deutschen U21-Nationalmannschaft, hat sich kritisch zu der Klub-WM geäußert, die im Sommer erstmals mit 32 Teams über einen Zeitraum von einem Monat stattfindet. „Ich kann da gar nicht neutral sein“, sagte Di Salvo bei einer Medienrunde am Montag in Frankfurt am Main. „Ich finde, dass da ein Wettbewerb reingedrückt wurde, der den Spielern nicht guttut. Die Verletzungsgefahr ist riesig.“ Di Salvo ist das Turnier ein Dorn im Auge, weil es mit der U21-Europameisterschaft kollidiert, die vom 11. bis zum 28. Juni in der Slowakei ausgetragen wird. Schon die Nominierung für die beiden letzten Testspiele beim Gastgeber am Freitag (18.00 Uhr/ProSieben MAXX) und am 25. März in Darmstadt gegen Spanien (20.30 Uhr/SAT.1) wurde so zur Herausforderung. „Es ist eine neue Situation, die total schwierig ist“, sagte Di Salvo, der kürzlich seinen Vertrag als Cheftrainer der U21 bis zum Sommer 2027 verlängert hatte.
Herausforderungen für Vereine und Spieler
Es sei für alle Parteien nicht einfach, sagte der 45-Jährige. Für die Vereine, „die nicht ins Fernrohr gucken können, was passiert in acht bis zehn Wochen. Und für die Spieler, die teilweise zwischen den Stühlen sind.“ Insgesamt zehn Profis von Bayern München, Borussia Dortmund und Red Bull Salzburg kommen theoretisch sowohl für die EM als auch die Klub-WM infrage, die Vereine haben keine Abstellungspflicht. Das Thema wird Di Salvo auch in den kommenden Wochen begleiten; bei Maximilian Beier, den er für die anstehenden Länderspiele nicht nominierte, zeichne sich ab, dass dieser für die Klub-WM eingeplant sei, sagte der Trainer.
In den finalen Tests muss Di Salvo möglicherweise auf Jens Castrop (1. FC Nürnberg) und Paul Wanner, der derzeit von Bayern München an den 1. FC Heidenheim verliehen ist, verzichten. Beide „kränkeln ein wenig“, sagte Di Salvo, „wir müssen abwarten, wie die nächsten Tage verlaufen.“ Wanner könne für das Spanien-Spiel eventuell ein Thema werden. Das Aufeinandertreffen mit Spanien in Darmstadt kann Di Salvo kaum erwarten. „Wir freuen uns alle tierisch auf das Spiel“, sagte er. „Spanien ist der Hochkaräter, wahrscheinlich der Topfavorit, wenn es darum geht, wer um den Titel mitspielt.“ Das Ziel sei es, es den Spaniern am Böllenfalltor „so schwer wie möglich“ zu machen.
Foto © IMAGO/Maximilian Koch/SID/IMAGO/Maximilian Koch