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Coming-out und Drogen-Beichte: Schiri gibt tiefe Einblicke

David Coote stand nach einer Reihe an Vorwürfe im Fokus - und verlor seinen Job. Nun gab er einen tränenreichen Einblick in sein Seelenleben.
|28. Januar 2025|
Coming-out und Drogen-Beichte: Schiri gibt tiefe Einblicke
Coming-out und Drogen-Beichte: Schiri gibt tiefe Einblicke

Foto  ©  IMAGO/Sportimage/SID/IMAGO/Paul Terry

Nach seiner KĂĽndigung infolge von Schmähungen gegen JĂĽrgen Klopp hat der englische Referee David Coote fĂĽr sein Fehlverhalten um Entschuldigung gebeten – und sich in einem tränenreichen Interview zugleich zu seiner Homosexualität bekannt. „Ich bin schwul und habe lange Zeit damit gekämpft, stolz darauf zu sein, ich selbst zu sein“, sagte der 42-Jährige der Boulevardzeitung The Sun. Zur UnterdrĂĽckung seiner Emotionen habe er jahrelang Drogen genommen und sich dadurch an einem „unglaublich dunklen Ort“ befunden.

Kontroversen und Konsequenzen

Coote hatte mit Ă„uĂźerungen gegen Klopp, ehemaliger Teammanager des FC Liverpool, fĂĽr Schlagzeilen gesorgt, im November war in den sozialen Medien ein entsprechendes Video aufgetaucht. Zudem hatte die Sun ein Video veröffentlicht, das Coote während der EM 2024 beim Schnupfen eines weiĂźen Pulvers zeigen soll. Die englische Schiedsrichter-Organisation PGMOL beendete das Arbeitsverhältnis mit Coote im Dezember nach einer Reihe an VorwĂĽrfen. Vor allem als Teenager habe er aufgrund seiner Homosexualität ein „tiefes GefĂĽhl der Scham“ empfunden. Coote erklärte, dass er seine Sexualität während seiner Zeit als Referee auch aufgrund der Angst vor Beschimpfungen versteckt habe. Zudem berichtete der Engländer von persönlichen Schicksalsschlägen wie dem Tod seiner Mutter. Seine Sexualität sei „nicht der einzige Grund, der mich in diese Lage gebracht hat“, sagte er.

Coote gab zudem zu, dass er bei seiner Schimpftirade gegen Klopp „nicht nĂĽchtern“ gewesen sei. Mit Blick auf die Aufnahmen, die während der EURO entstanden sein sollen, ergänzte er: „Ich erkenne mich in dem Kokain-Video nicht wieder. Ich kann nicht nachempfinden, wie ich mich damals gefĂĽhlt habe, aber das war ich.“ Coote betonte, er habe selten Drogen genommen, diese hätten ihm jedoch dabei geholfen, „dem Stress und der Unerbittlichkeit der Arbeit“ zu entfliehen. „Ich schäme mich sehr dafĂĽr, dass ich diesen Weg gewählt habe.“ Coote, der zurĂĽckwies, in mögliche Spielmanipulationen involviert gewesen zu sein, gehörte zu den erfahrenen Referees in der Premier League; seit 2018 leitete er Spiele der höchsten Klasse. Anderen Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befänden, riet er, „sich Hilfe zu suchen und mit jemandem zu sprechen“. Denn: „Wenn man es in sich hineinfrisst, wie ich es getan habe, muss es irgendwie herauskommen“, sagte Coote.