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Champions League: Schlaglichter zum wilden Liga-Finale

Souveräne Favoriten, aber auch ein paar wankende Großklubs, dazu tapfere "Kleine" - der SID schaut auf das Finale der Ligaphase.
|30. Januar 2025|
Champions League: Schlaglichter zum wilden Liga-Finale
Champions League: Schlaglichter zum wilden Liga-Finale

Foto  ©  ANP/SID/Robin van Lonkhuijsen

Souveräne Favoriten, ein paar wankende GroĂźklubs, dazu tapfere „Kleine“ – und dann gab es zwei FuĂźballplätze, auf die an diesem Abend wirklich niemand schaute. Zum Abschluss der Ligaphase erlebte die Champions League den größten Parallel-Spieltag ihrer Geschichte, der SID bringt etwas Ordnung ins Durcheinander. Bayern MĂĽnchen und Borussia Dortmund lösten ihre Pflichtaufgaben gegen Slovan Bratislava (3:1) und Schachtar Donezk (3:1) jeweils souverän, mĂĽssen nun aber dennoch durch die Play-offs – ganz ähnlich lief es fĂĽr Real Madrid. Beim Ăśberraschungsteam Stade Brest gab es ein lockeres 3:0, die Königlichen zogen an den widerspenstigen Franzosen vorbei und hofften zwischenzeitig gar, mit einem SchĂĽtzenfest noch in die Top acht zu klettern. Dort zeigten aber unter anderem Lokalrivale Atletico Madrid (4:1 bei RB Salzburg) und natĂĽrlich auch Bayer Leverkusen (2:0 gegen Sparta Prag) keine Schwäche. Ein weiterer GroĂźer wurde dem VfB Stuttgart zum Verhängnis: Paris Saint-Germain machte beim 4:1 im Schwabenland ernst und sicherte sich so immerhin das Play-off-Ticket.

Scheinriesen und ihre Herausforderungen

Wenig beeindruckend ging die Ligaphase fĂĽr die beiden bislang stärksten Klubs zu Ende: Der FC Liverpool schloss mit einem ĂĽberraschenden 2:3 bei der PSV Eindhoven ab, blieb aber trotzdem das beste der 36 Teams – denn Hansi Flicks FC Barcelona kam gegen Atalanta Bergamo nur zu einem 2:2. Viel schlechter erging es allerdings der groĂźen AC Mailand. Als Sechster war Milan komfortabel in diesen letzten Spieltag gestartet, musste „nur“ noch bei Dinamo Zagreb ran – am Ende stand ein 1:2, die Italiener rutschten ins Mittelfeld ab und mĂĽssen ebenfalls die Extrarunde drehen. Kleiner Trost: Auch Rivale Juventus Turin verlor zum Abschluss, die Alte Dame schaffte es nach dem 0:2 gegen Benfica Lissabon sogar nur knapp in die Play-offs. Noch enger war es allerdings fĂĽr Manchester City. Gegen den FC BrĂĽgge lag das Team um Ilkay GĂĽndogan zur Halbzeit zurĂĽck, zu diesem Zeitpunkt sprach einiges fĂĽr Manchesters frĂĽhes Ende der Champions-League-Saison. Am Ende war das 3:1 aber die Rettung.

BrĂĽgge hatte sich in Manchester achtbar geschlagen und wurde belohnt: Nach dem Schlusspfiff hingen die Belgier vor ihren Handys, die Ergebnisse der Konkurrenz waren jetzt das Wichtigste. Nur dank der besseren Tordifferenz schaffte es BrĂĽgge als letztes der 24 Teams ebenfalls noch in die K.o.-Phase. Die Play-offs sicherte sich auch Eindhoven mit dem Coup gegen Liverpool. Und die letzten Tickets fĂĽr die Top acht gingen ebenfalls an kleinere Vertreter: Der OSC Lille schoss beim 6:1 gegen Feyenoord Rotterdam Tor um Tor und hätte damit beinahe auch noch Leverkusen ĂĽberholt. Am Ende stand Platz sieben. Als Achter steht auch Aston Villa durch ein 4:2 gegen Celtic Glasgow im Achtelfinale. Genau zwei Spiele gab es, in denen es sportlich um nichts mehr ging – und nirgends fielen so wenige Tore wie hier. RB Leipzig verlor zum Abschluss bei Sturm Graz mit 0:1, Schlusslicht Young Boys Bern unterlag Roter Stern Belgrad ebenfalls mit 0:1. Die vier Teams waren schon zuvor sicher ausgeschieden. Und die wilden TV-Konferenzen in ganz Europa schauten in Graz und Bern nur ganz selten vorbei.

Foto  ©  ANP/SID/Robin van Lonkhuijsen