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Bundesliga, 14. Spieltag: Alle Anstoßzeiten, alle TV-Termine

Die Bundesliga hat zwei Mannschaften der Stunde: VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen. Sonntag treffen sie aufeinander. Die Statistik spricht gegen den VfB

Erstes Wiedersehen seit Mai: Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart) und Xabi Alonso (Bayer Leverkusen). Foto: Imago / Sportfoto Rudel

Inhaltsverzeichnis

TSG Hoffenheim – VfL Bochum

Freitag, 20.30 Uhr / DAZN

In der Geschichte dieses Duells gibt es keine Unentschieden (3-0-5), in Sinsheim ist die Bilanz ausgeglichen (2-0-2). Zwei Tore fielen immer, im Vorjahr im Schnitt sogar sechs. Der VfL gewann vier der letzten fünf Treffen. Wenn Hoffenheim mal gewann, dann nur in einer Hinrunde. In Sinsheim hieß es zuletzt 3:2, der VfL Bochum nahm im Februar Revanche (5:2). Die TSG ist vier Heimspiele sieglos und verlor zuletzt zweimal an Freitagen. Der VfL ist seit fünf Spielen ungeschlagen (die längste Serie seit 2009/10) und genauso oft an Freitagen.

Union Berlin – Mönchengladbach

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

In sein 75. Bundesliga-Heimspiel geht Union mit der Hoffnung, die Negativrekordserien (16 sieglose Pflichtspiele, davon zehn in der Liga und fünf zuhause) zu beenden. Schließlich ist die Bilanz gegen Borussia stark (5-2-1), zuhause fast makellos (3-1-0). Seit Mai 2020 und sechs Spielen ist man gegen sie ungeschlagen und selbst als Drittligist hat man sie 2001 im Pokal bezwungen (nach Elfmeterschießen). Borussia ist auswärts drei Spiele sieglos, aber hat mit Schlusslichtern wenig Erbarmen: Neun der letzten 13 Treffen gegen solche wurden gewonnen, die letzten vier allerdings nicht. Bei Unentschieden hätte sie immerhin einen Bundesligarekord für sich alleine, noch ist Borussia mit dem HSV (495) gemeinsam Spitze in Sachen Punkteteilung.

Eintracht Frankfurt – Bayern München

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Erstmals seit Mai 2020 verlor die Eintracht wieder vier Pflichtspiele in Folge. Ausgerechnet jetzt kommen die Bayern, die im November 2014 (0:4) für die bis dato letzte Eintracht-Serie von sogar fünf Niederlagen sorgten. Doch gegen den Rekordmeister haben die Hessen als einer von nur zwei aktuellen Erstligisten eine positive Heimbilanz (20-16-16). Im Vorjahr gab es zum Saisonauftakt allerdings die Rekordpleite gegen Bayern (1:6). Die Münchner sind 13 Punktspiele ungeschlagen und streben als erster Bundesligist überhaupt den 1200. Sieg an. Für Manuel Neuer wäre es der 250. mit Bayern, womit er Klublegende Sepp Maier von Platz drei der Vereinswertung verdrängen würde. Doch Trainer Thomas Tuchel wird vor der Reise an den Main sicher mulmig: Im Waldstadion verlor er fünf von sechs Bundesligaspielen.

VfL Wolfsburg – SC Freiburg

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Im Januar gab es ein sattes 6:0, in der Amtszeit von Freiburgs Trainer Christian Streich (seit 2011) war es die höchste Niederlage. Mehr Mut sollte den Gästen die Bilanz in Wolfsburg machen. Die ist zwar negativ (6-5-8), aber nirgends gab es mehr SC-Siege in der Bundesliga. Interessant: Wer in diesem 38mal in der Bundesliga ausgetragenen Duell zur Pause führte, hat nie verloren. Niederlagen gab es für den VfL zuletzt zur Genüge, inklusive des Pokal-Aus in Gladbach sechs in neun Spielen. Zuhause aber ist der VfL drei Spiele ungeschlagen, während der SC auswärts erst einmal gewann und in sieben Gastspielen nur fünf Tore schoss. Im Duell der Trainer spricht viel gegen Kovac (1-4-3), aber seinen einzigen Sieg am 21. Januar (6:0) spürt Kollege Streich immer noch.

Werder Bremen – FC Augsburg

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Nur in der ersten gemeinsamen Saison 2011/12 gab es zwei Unentschieden, danach keines mehr – 20mal in Folge. Das ist Rekord für eine aktuelle Bundesligapaarung. Augsburg führt in der Bilanz (12-2-8), die kein 0:0 enthält, und gewann die drei letzten Duelle. Zwölf FCA-Siege gab es nur noch gegen Mainz, 38 Tore gegen keinen anderen Klub. In Bremen ist die Bilanz pari (5-1-5). In den letzten fünf Treffen fielen maximal drei Tore. Werder blieb zuletzt in der Liga zwei Spiele torlos, drei wären ein Novum seit dem Aufstieg 2022. Ein 0:0 wäre zudem eine Rarität, gab es seit 49 Ligaspielen nicht mehr. Der FCA ist mit Amtsantritt von Jess Thorup sechs Spiele ungeschlagen, Rekord für einen neuen Trainer dort.

Heidenheim – Darmstadt 98

Samstag, 15.30 Uhr / Sky

Das Aufsteigerduell ist Bundesliga-Paarung Nummer 955. In der 2. Liga (5-5-4) traf man sich zuvor 14mal, ohne ein 0:0. Nur einmal gewann Darmstadt in Heidenheim, 1:0 im September 2018. Es folgten vier FC-Heimsiege (1:0, 3:0, 2:1, 1:0). Die Trainer Frank Schmidt und Torsten Lieberknecht treffen sich schon zum 19. Mal, auf der Bundesligabühne ist es eine Premiere. Damit werden sie das fünfte Paar, das sich in den ersten drei Profiligen Deutschlands duelliert. Dem Schiedsrichter dürfte nicht langweilig werden. Während Heidenheim die meisten Elfmeter verursachte (acht; Bundesligarekord nach 13 Spielen), hat Darmstadt die meisten Platzverweise (vier). Der FCH feierte alle seine Bundesligasiege zuhause (drei), Darmstadt ist sechs Spiele ohne Sieg und hat auswärts die meisten Gegentore bekommen.

Borussia Dortmund – RB Leipzig

Samstag, 18.30 Uhr / Sky

Schon vor dem Spiel steht fest: Der Sieger wird Vierter, der Verlierer Fünfter. Bei Remis bleiben sie, wo sie sind. Da aber beide seit fünf Jahren am 14. Spieltag nicht unentschieden spielten und RB das gar in den letzten 15 Auswärtsspielen vermied, liegt keins in der Luft. Beide wissen: um den Anschluss an die Titelkandidaten nicht ganz zu verlieren, bringt nur ein Sieg was. Borussia hat mehr davon in diesem Duell (7-2-5) und öfter als jeder andere Klub gegen RB gewonnen. In diesem Duell gab es noch kein 0:0 und zuhause haben die Borussen stets getroffen, in Dortmund fielen im Schnitt 4,3 Tore. Spektakelalarm! BVB-Coach Edin Terzic rückt mit seinem 71. Bundesligaspiel auf Platz sieben der Vereinswertung vor, gleichauf mit Reinhard Saftig. Kollege Marco Rose will im vierten Gastspiel bei seinem Ex-Klub den ersten Punkt nach lauter Pleiten mit Gladbach und RB. Die Dortmunder gewannen 16 der 19 letzten Heimspiele, RB verlor auswärts zweimal in Folge. Zwei BVB-Legenden winken Sprünge in Bestenlisten: Marco Reus kann mit seinem 210. Bundesligasieg Berti Vogts überholen, Mats Hummels würde schon mit Anpfiff mit seinem 430. Bundesligaeinsatz an Andy Möller vorbeiziehen.

VfB Stuttgart – Bayer Leverkusen

Sonntag, 15.30 Uhr / DAZN

In das Duell der aufregendsten Mannschaften der Saison schweben beide auf einer Erfolgswelle ein. Der VfB gewann die letzten vier Pflichtspiele, in der Liga sechs von sieben Heimspielen und hat die beste Punktausbeute seit 20 Jahren, als es unter Felix Magath noch zwei Zähler mehr waren. Bayer hat das Verlieren verlernt und blieb in allen 21 Pflichtspielen der Saison ungeschlagen, ebenso ein Vereinsrekord wie die 35 Punkte, die zur Tabellenführung berechtigten. Nun winkt der nächste Rekord: mit dem fünften Auswärtssieg in Folge würden sie die Marke von 2020/21 einstellen. Gefühlt wäre es sogar noch besser, denn damals spielte man wegen der Pandemie überall vor leeren Rängen. Die Bilanz in Stuttgart berechtigt zu solchen Hoffnungen, seit April 2020 hat die Werkself dort nicht verloren. Überhaupt gewann der VfB nur eins der letzten 22 (!) Duelle gegen Bayer. Es kommt zum Duell der Klubs mit den historisch meisten Platzverweisen der Liga und zum Duell des Tabellenführers der 2. Halbzeit (VfB) gegen den der ersten (Bayer). Während der VfB mit die meisten Heimsiege hat, hat Bayer mit die meisten Auswärtssiege. Prognose? Unmöglich.

Köln – Mainz 05

Sonntag, 17.30 Uhr / DAZN

Die rheinischen Kellerkinder (15. gegen 17.) bekommen Gelegenheit, an ihren Schwächen zu arbeiten. Keiner hat weniger Heimpunkte (vier) und Heimsiege (einen) als Köln und Mainz gehört zum Trio der auswärts sieglosen Teams, hat allerdings die meisten Unentschieden (vier). In Köln war das auch in 50 Prozent aller Spiele der Fall, gewonnen hat aber der FC häufiger (5-6-1). Der einzige Mainzer Sieg dort datiert vom April 2021 (2:3). Gäbe es einen zweiten, könnten die FC-Fans einen Schnaps gebrauchen, es wäre die 222. Heimpleite in der Bundesliga (und Rekord). Es kommt zum Duell der Mannschaft mit den wenigsten Verwarnungen (Köln) gegen die mit den meisten. Köln gewann zwei der letzten acht Sonntagsspiele, Mainz keins der letzten sechs.

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