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Schlecht, schlechter – HSV!
Zum sechsten Mal in Folge wird der Hamburger SV den Aufstieg wahrscheinlich verpassen – leider ist das alles, bloß keine große Überraschung
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Wer hat an der Stadionuhr gedreht, ist es wirklich schon so spät?
Ja, tatsächlich: Kinder, die zur Welt kamen, als der Hamburger SV in die zweite Liga abstieg, werden diesen Sommer eingeschult. Die Frage ist jetzt: Machen sie mit dem Zweitligisten HSV auch das Abi? Es spricht nicht viel dagegen.
Gut, ziehen wir mal Bilanz: das Geschäftsjahr 2023/24.
Kleiner Scherz. Es lohnt sich nicht, Bilanz zu ziehen, wenn man schon vorher weiß, dass sie genauso aussehen wird wie die Bilanz im Jahr davor und die im Jahr davor und die im Jahr davor: schlecht. Am Samstag war das 0:1 daheim gegen Holstein Kiel (trotz Überzahl) der Killer. Der Hamburger SV ist vier Spieltage vor Schluss sechs Punkte und ein Torverhältnis entfernt von der Relegation – die man übrigens sowieso verlieren würde.
Sogar das kleine Kiel ist besser! Und der Lokalrivale FC St. Pauli auch, ausgerechnet.
St. Pauli ist 2,6 Quadratkilometer groß und hat 27.000 Einwohner.
Der Nichtwiederaufstiegsalptraum der HSV-Fans hört einfach nicht auf. Nächste Saison: siebter Nichtaufstieg? Während der FC St. Pauli wohl gegen die geballte Europapokalhalbfinal-Prominenz antreten darf (FC Bayern, BVB, Leverkusen), empfängt der HSV vermutlich Ulm, Regensburg und Preußen Münster.
Warum? Weil beim Gründungsmitglied der Bundesliga schon lange keine Entwicklung mehr erkennbar ist. Das konstant Leistungsfähigste am HSV waren in den letzten Jahren die Fans. Doch denen dämmert jetzt langsam, dass sie reingelegt wurden. Gegen Kiel pfiffen sie.
Woran es liegt? Am Management natürlich nicht. Das erklärt ja seit Jahren rund um die Uhr, warum es alles richtig macht.
Aber wie kommt es dann, dass der Dino in sechs Zweitligajahren nicht wenigstens EINMAL Zweiter wurde; und dass der HSV noch nie so weit von der Bundesliga entfernt war wie jetzt?
Wie kann es sein, dass der Verein dank potenter Geldgeber (inkl. Milliardär Kühne) zwar auf wundersame Weise Jahr für Jahr die wertvollsten Kader zusammenbekommt – seit 2018 wurden über 60 Transfers getätigt –, sich aber jedesmal herausstellt, dass die Spieler eigentlich gar nicht zusammenpassen?
Wie kann es zum Beispiel sein, dass bei einem Supertalent wie Bakery Jatta jahrelang nullkommanull Entwicklung sichtbar wird?
Nein, der HSV steht leider für Rumgestümper bei gleichzeitiger Selbstüberschätzung und Dauerunbescheidenheit – der reinste Tilschweigerismus.
Wie geht’s weiter? Frag nach beim HSV: Mit dem Aufstieg 2025 natürlich!
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