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Pokal, Xabi und Norwegen
Der Pokalabend in Saarbrücken fiel kurzfristig aus. Das schlechte Wetter! Dadurch bleibt Zeit, um über Xabi Alonso nachzudenken
Inhaltsverzeichnis
Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Der 1. FC Union Berlin hatte Glück und konnte gestern sein zweites Nachholspiel der Saison absolvieren. 1:1 in Mainz: Immerhin ein Punkt für den Klassenerhalt. Glück hatten die Eisernen, weil der ursprüngliche Spieltermin so früh ausgefallen ist, dass die Neuansetzung terminlich nicht mit der Champions League nächste Woche kollidierte. Das Bayern-Spiel (0:1) zuvor hatten sie erst viele Wochen später nachholen können. Der sogenannte Rahmenterminkalender öffnet nämlich nur ganz wenige Fenster. Der einzige Kompromiss: Das Nachholspiel gestern begann um 18 Uhr und sollte rechtzeitig vor dem Anstoß zum Pokalspiel 1. FC Saarbrücken gegen Borussia Mönchengladbach beendet sein.
Sollte. Denn die Gladbacher hatten weniger Glück. Nach dem Platzregen im Saarland fiel der Pokalabend kurzfristig aus. Wann das Spiel nachgeholt wird, steht nicht fest. Der Gladbacher Sportchef Roland Virkus kündigte an, dass „alle die Terminkalender jetzt übereinander legen werden“. Das kleine Glück besteht darin, dass beide Mannschaften an keinem internationalen Wettbewerb teilnehmen. Man wird das Nachholspiel irgendwo reinquetschen können. Die Situation zeigt aber, dass es viel zu viele Spiele gibt. Sobald die Champions League nächste Saison aufgebläht ist, sollten gar keine Spiele mehr ausfallen. Man wüsste wohl schlimmstenfalls nicht mehr, wann man sie überhaupt nachholen könnte.
Einen verspäteten Donnerstag wünscht
Euer Pit Gottschalk
⚽️ Xabi oder nie
Von Henrik Mertens
Woche für Woche stellt Xabi Alonso die Journalisten auf seinen Pressekonferenzen vor eine Geduldsprobe. „Mentalität“, „von Spiel zu Spiel denken“ – die immer gleichen Phrasen des Trainers von Bayer Leverkusen ließen sich auch in ein Bingo-Spiel verpacken.
Doch umso beeindruckender ist, was die Worte des spanischen Fußballpredigers in seiner Mannschaft auslösen: Drei Last-Minute-Siege gab es in den ersten fünf Spielen im neuen Jahr, in 30 Pflichtspielen ist Bayer immer noch ungeschlagen. Die Brust vor dem Spiel des Jahres gegen Bayern München am Samstagabend könnte nicht breiter sein.
Gegen den VfB Stuttgart (3:2) stand im Pokal-Viertelfinale eine Menge auf dem Spiel, die Fabel-Saison hätte gegen einen bärenstarken Gegner den ersten ganz großen Knick bekommen können. Hat sie aber nicht, weil Alonso nach einer schwierigen Anfangsphase in der Kabine wie immer die richtigen Worte fand.
Mindestens einen Titel habe Bayer verdient, sagt Rudi Völler, sogar ein historisches Double oder Triple ist denkbar. Der Weg im Pokal ist frei, in der derzeitigen Verfassung fast Formsache. Die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte wird deutlich schwieriger. Doch momentan werden die Bayern deutlich mehr Respekt vor Leverkusen haben als umgekehrt.
Ja, das Vizekusen-Gespenst schwingt mit – wenn auch nicht bei der aktuellen Mannschaft oder dem Trainer. Im Umfeld spricht man längst vom besten Kader seit 2002, als Bayer auf den letzten Metern alle drei Titel verspielte. In diesem Jahr gibt es einen neuen Anlauf – ein Sieg im Liga-Topspiel wäre der nächste riesige Schritt. Xabi oder nie.
Henrik Mertens ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)
⚽️ Als ein Norweger die Bayern blamierte
Von Udo Muras
Wenn die Bayern wie am kommenden Samstag nach Leverkusen müssen, wird ihnen mulmig. Immerhin hat sich der Werksklub nach seinem Aufstieg 1979 in der Bundesliga fest etabliert, ihnen manch heißen Titelkampf geliefert und im eigenen Stadion schon 15 Niederlagen zugefügt. Und jetzt grüßt Bayer Leverkusen von der Tabellenspitze so souverän, dass eine weitere Niederlage folgen könnte.
Eine der höchsten Niederlagen gab es, als Leverkusen noch ein Abstiegskandidat war und das Stadion noch den Namen eines Bürgermeisters trug. Das Ergebnis fiel so deutlich aus, dass Bayer 04 sogar auf einen Treffer verzichten konnte. Ein Sieg für den Sport, aber eine doppelte Blamage für die Bayern. Man folge bitte ins Ulrich-Haberland-Stadion im Frühjahr 1981.
⚽️ Heute im Fernsehen
⚽️ Klick gemacht
Von Regen in die Traufe
Der Regen verhindert in Saarbrücken ein geordnetes Spiel, in Mainz einen Befreiungsschlag und in Nove Mesto einen erfolgreichen WM-Start. Außerdem wird in Katar das zweite Freiwasserrennen für Florian Wellbrock ein Schlag ins Wasser. Malte Asmus bringt euch auf den Stand. Zum Podcast: Hier klicken!
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⚽️ Was sonst noch so los ist
⚽️ Alle mal herhören!
Die erste Trainerin im Männerfußball
Inka Grings ist eine fußballhistorische Person: Sie war die erste Frau, die in einer der vier ersten deutschen Ligen eine Männer-Mannschaft trainierte. In der Regionalliga Nord übernahm sie zum Ende der Saison 2018/19 den SV Straelen, stieg mit dem Klub ab und ein Jahr später wieder auf. Im Leadertalk mit Mounir Zitouni erzählt sie von ihren Erfahrungen im Herrenbereich, wieso sie weiterhin das Ziel hat, mit Männern zusammenzuarbeiten, und berichtet von Begegnungen mit Max Eberl oder Jonas Boldt. Zum Podcast: Hier klicken!