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„Nicht mehr gemacht als nötig…“ Eine Unverschämtheit, was Emre Can da sagt

Borussia Dortmund erreichte mit einem 0:0 gegen Sporting Lissabon das Achtelfinale der Champions League. Ausgerechnet der Kapitän gab zu, dass man Schlendrian spielte

|20. Februar 2025|
19.02.2025, Borussia Dortmund vs. Sporting Lissabon, UEFA Champions League, Playoff-Rückspiel Dortmunds Julian Brandt (l-r), Dortmunds Serhou Guirassy, Dortmunds Emre Can und Dortmunds Nico Schlotterbeck reagieren. Wichtiger Hinweis: Gemaess den Vorgaben der UEFA ist es untersagt, in dem Stadion und oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und oder videoaehnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. *** 19 02 2025, Borussia Dortmund vs Sporting Lisbon, UEFA Champions League, play-off second leg Dortmunds Julian Brandt l r , Dortmunds Serhou Guirassy, Dortmunds Emre Can and Dortmunds Nico Schlotterbeck react Important note In accordance with UEFA regulations, it is prohibited to use or have used photographs taken in the stadium and or of the match in the form of sequential images and or video-like photo series Copyright: xBahhoxKarax
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IMAGO/Kirchner-Media

Inhaltsverzeichnis

Beim Champions-League-Abend gestern in Dortmund waren 80.300 Zuschauer im Signal-Iduna-Park. Sie kamen, obwohl Borussia Dortmund das Hinspiel bei Sporting Lissabon 3:0 gewonnen hatte und das Rückspiel jetzt eigentlich nur eine Formsache auf dem Weg ins Achtelfinale werden konnte. Sie kamen und zahlten Eintritt, weil sie ein schönes Fußballspiel sehen wollten.

Dass das Heimspiel dann 0:0 ausgeht – dafür kann niemand etwas. Wir lieben den Fußball ja, weil niemand weiß, wie’s ausgeht. Nein, die Unverschämtheit passierte hinterher. BVB-Kapitän Emre Can räumte am DAZN-Mikrofon ein: “Wir haben nicht mehr gemacht als nötig.” Dienst nach Vorschrift also. Die Millionäre in kurzen Hosen taten nichts, was die Beine ermüden könnte.

BVB-Krise: Emre Can dachte nicht an Wiedergutmachung

Hat Emre Can keine Sekunde daran gedacht, wofür die 80.300 Zuschauer ins Stadion gekommen sind? Ganz sicher nicht, um nur das Nötigste zu sehen. Und schon gar nicht nach den Fehlschlägen, die das Publikum bei den vergangenen Auftritten, zuletzt 0:2 in Bochum, ertragen musste. Das Mindeste, das man als Fan erwarten kann, ist doch, dass die Mannschaft viel mehr tut, als nötig ist.

Das ist ja schon eine Frage der Ehre. Wenn man als BVB-Profi eine Bundesliga-Saison verkorkst wie der aktuelle Kader 2024/25, dann ist jedes Spiel eine Form von Wiedergutmachung. Man muss im Stadion bis zur hintersten Reihe spüren, dass die Spieler alles geben. Und nicht nur das, was nötig ist. Emre Can ist Kapitän – wie kann er diesen Schlendrian öffentlich vertreten?

Genau hier liegt das Problem von Borussia Dortmund

Vermutlich liegt genau hier das Problem von Borussia Dortmund: Die Spieler haben längst vergessen, worauf es ankommt. Ja, auf die Ergebnisse – aber nicht nur. Man muss nicht gleich die Phrasen von “Gras fressen” und so auspacken. Aber die Verwaltung eines Europapokal-Rückspiels ist so ziemlich das Letzte, was die zahlende Anhängerschaft einem Team in der Krise zugesteht.

Als Kaderplaner sollte man diese Momente der Offenbarung registrieren und bei der Zusammenstellung für die nächste Saison berücksichtigen. Gerade Borussia Dortmund lebt von der bedingungslosen Identifikation mit denen, die auf der Tribüne ihr letztes Hemd für den Verein geben. Wenn Emre Can das nicht kapiert, sollte er seine Spielführerbinde zurückgeben.