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Rettig ruft zu mehr Zusammenhalt auf
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DFB-GeschäftsfĂĽhrer Andreas Rettig hat zu einem größeren Zusammenhalt im FuĂźball aufgerufen. „In diesen Tagen ist besonders wichtig, dass FuĂźball verbindet. Bei der GrĂĽndung des DFB am 28. Januar 1900 war das erklärte Ziel, gemeinsam den FuĂźball zu gestalten. In diesem Zusammenhang mĂĽssen wir uns angewöhnen, den FuĂźball nicht in Form von Besitzrechten zu denken. Der FuĂźball gehört niemandem, genauso wenig wie die Erde jemandem gehört – sondern uns allen“, sagte Rettig im Interview mit dem kicker.
Die Erde und der FuĂźball wĂĽrden „durch Kommerzialisierung ausgebeutet“. Die Realität, so Rettig, wĂĽrde in diesen Tagen lauten: „Sport verbindet, Politik spaltet.“ Deswegen sei er auch sehr angetan von Aki Watzkes Rede beim DFL-Neujahrsempfang gewesen: „Weil ihn abseits von Parteipolitik die Frage umtreibt, wie wir die Demokratie aufrechterhalten können.“
Rettig betonte zudem erneut die Wichtigkeit der 50+1-Regel im deutschen FuĂźball. „Investoren sind herzlich willkommen – sie mĂĽssen sich nur an die Spielregeln halten. Letztlich dĂĽrfen wir da nicht spalten, denn der FuĂźball braucht beide: den Investor und den Fan“, sagte der 61-Jährige.
Die „Romantik“ sei „ein bisschen verloren“ gegangen. „Meiner Meinung nach hängt heute viel mehr vom Verantwortungsbewusstsein der Entscheidungsträger ab, im Sport wie in der Politik. Denken sie nur an den Zeitraum der eigenen Wahlperiode oder darĂĽber hinaus? Das gilt in Bezug auf den Shareholder-Value-Gedanken in einem DAX-Unternehmen genauso wie fĂĽr den FuĂźballmanager, der sagt: Wenn ich im Winter die Millionen zurĂĽckhalte und wir absteigen, dann bin ich sowieso weg, also gebe ich lieber vorher das Geld aus.“
Foto © FIRO/SID