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Union legt Berufung gegen DFB-Urteil ein
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Union Berlin gibt sich mit der Wertung des „Skandalspiels von Köpenick“ nicht zufrieden und wird das Urteil des DFB-Sportgerichts anfechten. Dies teilte der Klub am Donnerstagabend in einem äuĂźerst forschen Statement mit. Zuvor hatte das Sportgericht des Deutschen FuĂźball-Bundes (DFB) entschieden, dass das Spiel der Berliner gegen Bochum mit 2:0 fĂĽr den VfL gewertet wird.
Auseinandersetzung um den Vorfall
In diesem Duell war Bochums TorhĂĽter Patrick Drewes von einem Feuerzeug getroffen worden, welches aus der Berliner Fankurve geflogen war. Der TorhĂĽter konnte das Spiel nicht fortsetzen; es endete mit einem „Nichtangriffspakt“ und dem Ergebnis von 1:1. Gegen die Wertung legte der VfL Einspruch ein; die Berliner warfen Drewes und Co. vor, diesen Vorfall auszunutzen und so einen Sieg vor Gericht zu erstreiten. „Es ist schon schlimm genug, dass Personen bei Konzerten oder Sportveranstaltungen immer wieder Gegenstände auf BĂĽhnen, in Innenräume oder auf den Rasen werfen. Leider ist das durch keinen Veranstalter zu verhindern. Umso wichtiger ist es, diese Personen zu identifizieren, aus der Veranstaltung zu entfernen und mit der höchstmöglichen Strafe zu belegen, um potenzielle Nachahmer davon abzuhalten“, sagte Union-Präsident Dirk Zingler. „Viel schlimmer ist es jedoch, wenn jemand versucht, sich aus diesen fĂĽr keinen Veranstalter zu verhindernden Ereignissen einen Vorteil zu verschaffen, insbesondere dann, wenn auch unbeteiligte Dritte dadurch erheblich benachteiligt werden. Das ist hier der Fall: Der eigentliche unsportliche Skandal hat nach dem Ereignis auf dem Rasen und heute vor Gericht stattgefunden.“
Der Klub werde „alle zur VerfĂĽgung stehenden rechtlichen Mittel ausschöpfen und gegen das heutige Urteil vorgehen“, fĂĽhrte Zingler aus. Das Urteil schade „dem FuĂźball enorm“. Mehr noch: Wenn eine „nutznieĂźende Partei ihre Schwächung selber erklären“ könne, brauche man keine unparteiischen Schiedsrichter mehr und „dem Betrug bzw. einem Schmierentheater“ sei TĂĽr und Tor geöffnet.
Foto © FIRO/SID