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Zweiter Saisonsieg: Kiel setzt Ausrufezeichen
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Holstein Kiel hat im Abstiegskampf der FuĂźball-Bundesliga ein Ausrufezeichen gesetzt. Beim 5:1 gegen den FC Augsburg feierte der Aufsteiger seinen zweiten Saisonsieg.
Kiel (SID) Trainer Marcel Rapp herzte nach der Torparty seine Doppelpacker Phil Harres und Shuto Machino. Danach ließen sich die erleichterten Spieler von Holstein Kiel im strömenden Regen von ihren Fans feiern. Der überzeugende 5:1 (4:1)-Erfolg gegen den FC Augsburg dient dem Aufsteiger als Mutmacher im Abstiegskampf.
„Ich ziehe den Hut vor den Jungs. Wir haben ein hervorragendes Spiel gemacht“, sagte GeschäftsfĂĽhrer Carsten Wehlmann nach dem zweiten Saisonsieg im 15. Spiel. Auch wenn Kiel auf Platz 17 ĂĽberwintert, blickt man hoffnungsvoll auf das neue Jahr. „Wir genieĂźen den Sieg. Wir geben nie auf.“
Lasse Rosenboom (12.), Harres (32., 35.) und Machino (39., 90.+1) erzielten die Kieler Treffer. Zuletzt hatten die Kieler fĂĽnf Niederlagen in Folge kassiert. Alexis Claude-Maurice (5.) hatte die Gäste in FĂĽhrung gebracht, dann lief nichts mehr zusammen. „Das war bodenlos und nicht erstligareif“, sagte StĂĽrmer Phillip Tietz.
Dabei erwischten die Augsburger einen Traumstart. Samuel Essende entwischte auf der linken Seite seinen Gegenspielern und legte zurĂĽck auf Claude-Maurice, der sein viertes Saisontor erzielte.
Doch die Freude über die Führung hielt nicht lange an. Zunächst musste Abwehrspieler Keven Schlotterbeck verletzt ausgewechselt werden, dann nutzte Kiel die dadurch entstandene Unordnung zum Ausgleich. Shuto Machino bereitete vor, Rosenboom traf.
Augsburg schüttelte sich kurz und hatte durch Phillip Tietz die große Chance zur erneuten Führung (22.), doch dann spielten nur noch die Gastgeber. Der starke Machino bereitete auch den zweiten Treffer durch Harres vor, der nur drei Minuten später den Doppelpack schnürte.
Kiel spielte sich in einen kleinen Rausch, fast jeder Schuss saß. Machino krönte seinen glanzvollen Auftritt mit einem verwandelten Freistoß zum 4:1 noch vor der Pause. Augsburg war sichtlich beeindruckt, fast alle Zweikämpfe gingen in dieser Phase an die Gastgeber. Kurz vor der Pause vergaben aber Kristijan Jakic (43.) und Chrislain Matsima (45.+3) gute Möglichkeiten für die bayerischen Schwaben.
Die zweite Halbzeit begann deutlich ruhiger. Kiel konzentrierte sich darauf, defensiv sicher zu stehen. Augsburg war um den Anschluss bemĂĽht, es mangelte dem Team von Trainer Jess Thorup aber an Ideen. Matsima zielte zudem zu ungenau (55.).
Kiel wurde aber immer passiver und igelte sich rund um den eigenen Strafraum ein. Augsburg bestrafte das aber nicht. Im Gegenteil: Machino setzte den Schlusspunkt.
Foto © www.imago-images.de/SID/IMAGO/Susanne HĂĽbner, Susanne Huebner