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2:0! DFB-Frauen olympisch – dank Hrubesch

Auf den letzten Drücker schafft die Frauen-Nationalmannschaft die Olympia-Qualifikation. Doch die Euphorie täuscht nicht über Probleme hinweg

|29. Februar 2024|
2:0! DFB-Frauen olympisch - dank Hrubesch
2:0! DFB-Frauen olympisch – dank Hrubesch

Foto: ChatGPT

Inhaltsverzeichnis

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Die Bundesliga-Ausschreibung der TV-Rechte im Frühjahr hat eine weitere Hürde genommen: Das Kartellamt erlaubt den DFL-Plan, dass künftig alle Live-Spiele bei einem einzigen Sender oder Streaming-Dienst übertragen werden dürfen.

Die Wende provoziert ein Lächeln. Die Marktwächter haben wohl endlich kapiert, was ihre bisher geforderte Vergabe an mindestens zwei Sender bedeutete: dass Fans auch zwei teure Abos brauchen, um ihren Klub zu sehen – Sky und DAZN.

DFL-Senderechte: Das Ende der ARD-Sportschau?
Das Kartellamt hat die Pläne der DFL für die neue Ausschreibung der Übertragungsrechte endgültig genehmigt. Sollte die Ausschreibung erfolgreich sein, könnte ein einzelner Sender alle Rechte allein kaufen. Die Übertragung der Zusammenfassungen im FreeTV ab 18.30 Uhr könnte dann wegfallen. Frühester Sendetermin wäre 19.15 Uhr.

Damit ist jetzt Schluss! Die Bundesliga darf ihre Live-Spiele an mehrere Sender vergeben (ab Saison 2025/26), muss es aber nicht mehr. Ob wieder mehrere Abos fällig werden, liegt jetzt allein an der DFL selbst. Ausreden gibt’s keine mehr.

Zu den Nebenwirkungen der Rechtevergabe könnte gehören, dass die Sportschau ihre Zusammenfassungen ab 19.15 Uhr statt 18.30 Uhr in der ARD zeigt. Linear 45 Minuten später – damit sollte man im digitalen Zeitalter leben können.

Einen fernsehsüchtigen Donnerstag wünscht

Euer Pit Gottschalk


⚽️ Riesenfreude! Im Sommer geht’s nach Paris

Von Pit Gottschalk

Auf den letzten Drücker hat’s Horst Hrubesch also doch noch vollbracht: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft fährt im Sommer zu den Olympischen Spielen nach Paris. Das 2:0 gestern Abend in den Niederlanden, der dritte Platz in der Nations League, reichte zur Olympia-Qualifikation 2024. Herzlichen Glückwunsch dem Bundestrainer und seinen Nationalspielerinnen!

Das glückliche Ergebnis der gemeinsamen Heldenreise darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein Jahr der Enttäuschungen hinter den DFB-Frauen liegt. Das Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft, das vorzeitige Ausscheiden der beiden Klubmannschaften VfL Wolfsburg und Bayern München in der Champions League, der holprige Quali-Start: Das alles darf man jetzt nicht vergessen.

2:0-Sieg gegen die Niederlande: DFB-Frauen qualifizieren sich für Olympia
Für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft um Trainer Horst Hrubesch geht ein Traum in Erfüllung. Durch den Sieg in der Nations League gelingt die Qualifikation für Olympia.

Paris ist für die DFB-Frauen Chance und Risiko zugleich
Die deutschen Fußballerinnen haben sich durch einen 2:0-Erfolg über die Niederlande im Spiel um Platz drei der Nations League für die Olympischen Spiele 2024 qualifiziert. Doch die Teilnahme an den Spielen ist für das Team sowohl Chance als auch Risiko, meint der stellvertretende RND-Sportchef Sebastian Harfst.

Horst Hrubesch kam ja nur ins Bundestrainer-Amt, weil der DFB nicht rechtzeitig gemerkt hatte, dass es zwischen seiner Vorgängerin Martin Voss-Tecklenburg und den Spielerinnen geknirscht hat. Offenbar war die Erwartung nach der nationalen Euphorie um EM-Platz 2 zuvor zu übermächtig gewesen. Der Blick für die Details geht dann verloren. Der deutsche Frauenfußball ist nicht da, wo er sein sollte.

Es ist darum gut, dass der DFB inzwischen mit Andreas Rettig als Geschäftsführer und Nia Künzer als Direktorin zwei Führungskräfte hat, die sich von den Resultaten des Tagesgeschäfts eben nicht den Blick auf das große Ganze vernebeln lassen. Talentförderung an der Basis, Professionalisierung in der Frauen-Bundesliga, Trainer-Ausbildung: Ihre ToDo-Liste kann nur Überschriften nennen.

Im Live-TV: DFB-Präsident gerät bei Frage ins Stottern
Die Amtszeit von Horst Hrubesch als Bundestrainer der DFB-Frauen neigt sich dem Ende zu. Nun hat Bernd Neuendorf über die Nachfolge-Suche gesprochen – und äußert sich vielsagend.

Kuriose Szene im TV: Riesen-Freude über Olympia-Ticket: Da umarmt DFB-Star sogar den Moderator
Das olympische Frauenfußball-Turnier in Paris findet mit deutscher Beteiligung statt! Die Freude darüber war vor allem DFB-Kapitänin Alexandra Popp anzusehen!

Was wir doch an den Einschaltquoten im Fernsehen erkennen, ist das gesteigerte Interesse am Frauenfußball. Keine Nation in Europa hat mehr Titel vorzuweisen. Und trotzdem ziehen Spanien und England, zumindest auf Klub-Ebene, an den Deutschen vorbei. Wie kann das sein? Warum zeigen die Fernsehkameras bei den Montagabend-Spielen auf Sport1 noch immer leere Zuschauerränge im Free-TV?

Die Olympia-Qualifikation wird jetzt dem Frauenfußball hierzulande wieder einen Schub geben, gar keine Frage. Darüber sollten wir uns freuen! Und uns bewusst sein, dass die Arbeit vielleicht begonnen hat, aber längst nicht abgeschlossen ist. Deutschland will die WM 2027 ausrichten. Dafür wären wir garantiert qualifiziert. Aber fürs Sportliche wird nicht immer ein Hrubesch in letzter Minute reichen.


⚽️ Heute im Fernsehen


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⚽️ Baller League ballaballa?

Von Erik Roos

Über die Baller League zu lästern, wäre ziemlich einfach. Zu laut, zu überfrachtet, zu künstlich, zu schwaches Niveau, keine Banden, dafür Abseits – was soll das? Und dann dieses Drumherum, das Storytelling der Darsteller. Bei allem Respekt: Figuren wie der von einem Streamer gemimte „Präsident Knabe“ von Eintracht Spandau sind alles, nur nicht lustig.

Baller League in aller Kürze erklärt: Hier klicken!

Die Wahrheit ist aber: Die Baller League ist – mindestens – ein Experimentierfeld für die Zukunft des Fußballs. Schiedsrichter Babak Rafati trug zuletzt bei dem Hallen-Event eine 5G-Bodycam, die neue Bilder lieferte. Ein Idee, die in ähnlicher Form auch in der Bundesliga denkbar ist. Auch über Live-Bilder aus der Kabine wird bald zu sprechen sein.

„Das ist auch meine Art, mein Verständnis vom Fußball und meine DNA.“ Lukas Podolski

Denn wahr ist auch, ebenfalls bei allem Respekt: 90 Minuten Hoffenheim gegen Augsburg, in denen möglicherweise nicht einmal ein Tor fällt, locken keinen Teenager mehr hinter dem Ofen hervor. Die Baller League geht neue Wege – viele seltsame, das ist korrekt, aber eben auch viele interessante. Das zu verspotten, wäre zu kurz gedacht.

Erik Roos ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)


⚽️ Was sonst noch so los ist

Druckerhöhung aus Manchester

Auf seiner Pressekonferenz schwärmt ManCity-Trainer Pep Guardiola von seinem ehemaligen Schützling Xabi Alonso und dessen Team Bayer Leverkusen. Er warnt aber auch, dass man jetzt die Saison auch mit Erfolgen zu Ende bringen muss. Zum Video: Hier klicken!

Simon Rolfes über Bayer Leverkusen: „Wir sind attraktiver“
Simon Rolfes, Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, spricht über gelungene Transfers, die Entwicklung des Vereins und die Zukunft von Xabi Alonso.

Münchner Großbaustelle: Auf welchen Positionen sich der Rekordmeister neu erfinden muss
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Watzke wütet nach geplatztem Investoren-Deal der Bundesliga
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Wetten: Verluste erstatten – Hamburger zwingen Wettanbieter in die Knie
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Wirbel um Stefan Effenberg (55)! Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden hat dem ehemaligen Bundesliga-Profi gekündigt. Doch Effenberg wehrt sich dagegen.

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Mit Benjamin von Loefen wurde bei Eintracht Frankfurt ein ehemaliger Ultra zum Vizepräsidenten gewählt – das Votum war einstimmig.

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Es gilt, das Ende der Sportkolumne bei Kontext zu beweinen. Nix mehr “Brot und Spiele” hier künftig. Unser Autor Christian Prechtl verabschiedet sich.

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⚽️ Alle mal herschauen!

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Plötzlich sieht es in England aus wie in der Bundesliga. Bei Blackburn Rovers gegen Newcastle United fliegen Tennisbälle. Was ist da los? Die Auflösung gibt es in der neuen Folge „Englische Woche“. Zum Video: Hier klicken!